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Geschäftsführer von Honorarkonzept Provisionsverbot: „Vergütung nicht durch Verbote steuern“

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Kunden beschäftigen sich sensibler mit Vorsorge- und Investmentprodukten

 Auf Kundenseite nehmen wir Unsicherheit angesichts geopolitischer Risiken und den daraus resultierenden Preissteigerung wahr. Viele Kunden sind dadurch preissensibler geworden und wünschen sich bei Kapitalanlage- und Altersvorsorgeprodukten mehr Transparenz und Flexibilität. Wir spüren, dass sich Kunden intensiver mit Vorsorge- und Investmentprodukten beschäftigen, mehr vergleichen und ihre Entscheidungen häufiger überdenken. Der Berater ist in dieser Situation gefragter denn je: denn er kann die Komplexität mindern, offene Fragen beantworten und dem Kunden aus seiner Expertise heraus Empfehlungen aussprechen.

 Gleichzeitig haben die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen im Bereich der Kapitalanlage und Altersvorsorge zu einem leichten Rückgang der Neuabschlüsse geführt. Einige Berater stellen das eigene Geschäftsmodell deshalb auf den Prüfstand und suchen nach Alternativen, die eine faire und transparente Vergütung für sie und eine verständliche Kosten-struktur für Kunden vereinen. Gerade die Honorarberatung bietet hier clevere Lösungen. Damit ist sie ein zeitgemäßes Instrument für den eigenen Geschäftserfolg – auch in schwierigen Zeiten.

 Dass die Honorarberatung für Makler immer relevanter wird, zeigt auch die durchweg positive Resonanz auf unsere Informationsveranstaltungen – die wir im vergangenen Jahr weitaus häufiger angeboten haben als in den Vorjahren. Unsere Business Coaches konnten vor Ort vielen Beratern aufzeigen, wie sie sich unabhängiger und wirtschaftlich besser aufstellen.

 Beratung zu mehr Nachhaltigkeit wird 2023 Fahrt aufnehmen

 Die Beratungspflichten im Bereich Nachhaltigkeit sind ein weiterer Aufwand, der auf die Branche zukommt. Das Thema wird im Jahr 2023 in jedem Fall Fahrt aufnehmen. Im letzten Jahr wurden Beratungspflichten bei Versicherungsanlageprodukten eingeführt. Bei Finanzanlagenvermittlern steht dies noch aus. Ebenso müssen die Fondsgesellschaften seit Januar 2023 neue Informationen in standardisierter Form zu ihren ESG-Fonds offenlegen. Vieles ist hier noch zu tun und muss sich erst einspielen. Die Hoffnung bleibt, dass dieses wichtige Thema am Ende nicht zum Papiertiger wird.

 

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