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Publikumsfonds als Türöffner bei institutionellen Investoren

Markus Hill
Markus Hill
O-Ton vor einigen Jahren: „IFRS im Vormarsch”, „Tod des Spezialfonds”, „Publikumsfonds werden auch bei Institutionellen populärer” – gegenwärtig zeichnen sich zumindest auf der Medienseite eine breite Akzeptanz für diese Produkthülle ab, auch bei den Institutionellen hat sich dieser Trend durchgesetzt.

Begonnen hat die verstärkte Diskussion auch vor dem Hintergrund der damaligen Diskussion der Investmentrichtlinie. Schon in 2003, 2004 und 2005 hatten sich verschiedene Beratungsgesellschaft im Rahmen der damals anstehenden Investmentrichtlinie in Studien mit einzelnen Punkten dieser Thematik beschäftigt. Verschiedene aktuelle Studien, Publikationen und auch die ETF-Popularität unterstreichen diese Tendenz.

Ist der Spezialfonds ein Auslaufmodell? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Natürlich wird der Spezialfonds als eine zielgruppenspezifische Problemlösung weiterhin Bestand haben.

Ein Grund: Viele Kunden wollen Entscheidungen mit beeinflussen, verantwortliche Portfoliomanager in “greifbarer Nähe” haben. Auch die Entwicklung im Bereich der Master KAG-Lösung bestätigt diesen Sachverhalt.

Ein Produkt - zwei „Vertriebskulturen“?

In der Vergangenheit hat es eine strenge Trennung zwischen dem sogenannten Retail-(“Massenkunde”) und dem Institutional-Kunden gegeben. Dazwischen lag und liegt noch der Semi-Institutionelle Bereich, zum Beispiel die Betreuung von Wiederverkäufern wie der Bereich Vermögensverwaltung bei Banken.

Die Trennlinie der Bereiche konnte man am Produkt Spezialfonds festmachen: ein maßgeschneidertes Produkt und eine hochprofessionelle, intensive Kundenbetreuung, Bilanz- und Steuerthemen, wie auch die bekannte Anlageausschusssitzung waren eindeutig diesem Bereich zuzuordnen.

Der Publikumsfonds hat in diesem Zusammenhang oft ein stiefmütterliches Dasein geführt – Randprodukt, Überbleibsel, die Vorstufe zum eigentlichen institutionellen Geschäft. „Nun wächst zusammen, was zusammen gehört”.

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