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Schiffscontainer-Skandal P&R-Gläubiger sollen erste Auszahlung erhalten

Schiffscontainer-Terminal in Rejkjavik
Schiffscontainer-Terminal in Rejkjavik: Der Insolvenzverwalter des ehemaligen Anbieters von Container-Investments P & R will geschädigten Anlegern eine erste Auszahlung leisten. | Foto: imago images / Cavan Images

Die geprellten Investoren des Grünwalder Schiffscontainer-Anbieters P&R sollen einen Teil ihrer Einlagen zurückerhalten. Das stellt die Münchner Rechtsanwaltskanzlei Jaffé in einer Mitteilung in Aussicht. Gründer Michael Jaffé tritt im P&R-Fall als Insolvenzverwalter auf.

Rund 54.000 Gläubiger aus vier mittlerweile zahlungsunfähigen P&R-Gesellschaften warten demnach bis dato auf Rückzahlung ihrer Einlagen aus der Vermietung von Schiffscontainern. P&R hatte über Jahre ein Schneeballsystem betrieben und die Einnahmen aus neu verkauften Schiffscontainern eingesetzt, um verabredete Mietzahlungen an Altanleger zu leisten. 2018 brach das System zusammen. Dabei stellte sich heraus, dass von 1,6 Millionen vermieteten Containern nur rund 600.000 wirklich existierten.

Bei der von Jaffé vorgeschlagenen und jetzt umgesetzten Lösung hatten die Gläubiger im Vorfeld zugestimmt, die Auszahlungen auf Anleger aller vier in den Skandal verwickelten P&R-Gesellschaften zu verteilen – nach prozentualer Höhe der angemeldeten Forderungen. Auf diese Weise sollten die Gläubiger aller laufenden Insolvenzverfahren von P&R gleich behandelt werden.

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Die geschädigten Anleger sollen die erste Auszahlung im ersten Quartal 2021 erhalten, stellt Jaffé in Aussicht. Es werde nur ein Teil der Einnahmen ausgezahlt – aus rechtlichen Gründen und im Interesse der Gläubiger wolle man weiterhin Rückstellungen bilden. Der Insolvenzverwalter verzeichnet weiterhin Einnahmen aus der Verwertung ehemaliger P&R-Schiffscontainer. „Wir haben bislang rund 435 Millionen Euro für die Gläubiger der deutschen Gesellschaften sichern können“, gibt Jaffé bekannt. Das Container-Geschäft solle fortgesetzt werden.  Auch zukünftige Einnahmen sollen an die P&R-Anlagegläubiger fließen. Insofern nennt Jaffé die angekündigten Auszahlungen eine „erste Abschlagsverteilung“.

Ziel des Insolvenzverwalters ist es, insgesamt rund ein Drittel der Anlegermittel zu sichern.

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