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Punica stoppt Produktion: Warum Mirko Ranno viel Post erhält

Es ist das Aus einer Traditionsmarke: Das Unternehmen PepsiCo hat die Produktion der Punica-Säfte eingestellt. Derzeit werden noch Restbestände verkauft, danach werden die Flaschen endgültig aus den Regalen der Lebensmittelhändler verschwinden. In sozialen Netzwerken sorgte die Meldung in den letzten Tagen für Aufsehen. Auch im Postfach von Mirko Ranno landeten einige Mitleidsbekundungen. Allerdings arbeitet er nicht in der Saftproduktion, sondern bei der namensähnlichen Punica Invest Gmbh in Hamburg, der gemeinsamen Vertriebsorganisation der Aramea Asset Management und Hansainvest.
Auf Linkedin schrieb er an die Finanz-Branche gerichtet: „Ich möchte mich herzlich für die zahlreichen Mitleidsbekundungen bedanken, die mich gestern zu Punica erreichten. Allerdings darf ich Ihnen versichern, dass die Punica Invest GmbH weiterhin für Sie da ist.“ Den Post garnierte er mit einem Zwinker-Smiley.
Was war da los? Ein kurzes Interview.
DAS INVESTMENT: Herr Ranno, Sie arbeiten bei der Punica Invest GmbH in Hamburg - vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Produktion der namensgleichen Saftmarke eingestellt wird. Haben Sie davon zuerst aus den Medien oder aus Mitleidsbekundungen an Sie erfahren?
Mirko Ranno: Tatsächlich wurde ich durch eine Whatsapp-Nachricht eines Kunden darauf aufmerksam, der mir sein Mitleid bekundete und fragte, ob wir nun auch schließen oder unseren Namen ändern müssen. Erst im Anschluss habe ich das ganze Presse-Echo wahrgenommen.
Als die erste Nachricht zum Punica-Aus eintrudelte, was ging Ihnen da durch den Kopf?
Ranno: Ich war schon etwas traurig, da die Punica-Getränke ein fester Bestandteil meiner Kindheit waren. Das ikonische *Plop* beim Öffnen der großen Glasflasche ist eine echte Kindheitserinnerung. Dann war ich natürlich auch etwas amüsiert über die zahlreichen Nachrichten, die uns erreichten. Es macht mich aber auch stolz, welche Bekanntheit unsere Marke seit der Gründung Ende 2019 erreicht hat.
So wie Ihnen geht es vermutlich vielen Menschen. Wie viele Nachrichten haben Sie bislang über alle Kanäle hinweg erreicht?
Ranno: Ich kenne wenige Menschen, die keine Punica-Getränke in ihrer Kindheit oder Jugend getrunken haben. Hier wurde über Jahre hinweg eine großartige Marke aufgebaut, an der sich viele erfreut haben. Dementsprechend erreichten Stephan Lipfert und mich diverse E-Mails, Whatsapp- & Linkedin-Nachrichten. Ich schätze es waren in Summe über 50 Nachrichten und wir freuen uns über jede Einzelne.
Mussten Sie bei einer Nachricht besonders schmunzeln?
Ranno: Auch wenn sich unser Name auf den Granatapfel bezieht (wissenschaftlicher Name Punica Granatum) und nicht das Getränk, haben es sich unsere Geschäftspartner*innen selbstverständlich nicht nehmen lassen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei scherzte eine Kundin „…dass sich wohl der bessere Saftladen durchgesetzt habe…“ oder ein anderer Kunde fragte „ob wir nun neben den Fonds auch Saft verkaufen würden“. Andere äußerten Mitleidsbekundungen darüber, dass wir nun wohl schließen oder unseren Namen anpassen müssten.
Ich hoffe, Ihrem Unternehmen geht es besser als der Saftmarke?
Ranno: Auch wenn die Saftmarke die Produktion einstellt, denke ich, dass diese über Jahre hinweg hervorragende Arbeit geleistet hat. Die Punica Invest gibt es seit Ende 2019 und wir denken selbstverständlich nicht daran zu schließen. Seit unserer Gründung sind wir bisher in jedem Jahr gewachsen. Als Vertriebsgesellschaft der Aramea Asset Management und Service-KVG Hansainvest stehen wir mit unseren Fondslösungen insbesondere für Nachranganleihen, Wandelanleihen, Edelmetalle, Wasserstoffaktien und weitere Nischenthemen. Das Segment der Nachranganleihen ist durch die letzten Verwerfungen attraktiv geworden und hier wachsen wir kräftig. In unserem Flaggschiff-Fonds ARAMEA Rendite Plus liegt die erwartete Rendite der im Fonds gehaltenen Anleihen bei aktuell über 7 Prozent.
Und zum Schluss: Was war Ihre liebste Saft-Sorte?
Ranno: Meine liebste Saft-Sorte war „Fruchtig rot“ aus der großen Glasflasche. Auch wenn meine Mutter mir die Sorte damals nur ungern kaufte, da ich diese regelmäßig beim Trinken auf meinen T-Shirts verewigt habe.
Über den Interviewten:
Mirko Ranno ist seit Gründung im Januar 2020 als Product Specialist bei Punica Invest an Bord und zusätzlich für die Betreuung von Vermögensverwaltern, Versicherungen & Vermittlern zuständig. Der gelernte Bankkaufmann begann seine Karriere 2008 der Deutschen Bank. Nach über 10 Jahren bei der Deutschen Bank wechselte Ranno zu einem Hamburger Family Office, wo er bis zu seinem Eintritt bei Punica Invest für die Mandantenbetreuung verantwortlich war.