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PwC-Studie Hedgefonds-Anbieter wollen AIFMD

Wie wirkt sich die Alternative Investment Fund Management Directive (AIFMD), eine EU-Richtlinie, die das Management und den Vertrieb von alternativen Investmentfonds regelt, auf den Hedgefondsvertrieb aus? Dieser Frage ging die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zusammen mit dem Branchenverbad Aima (Alternative Investment Management Association) in einer Studie nach. Dabei wurden knapp 150 Aima-Mitglieder befragt.

AIFMD: Reglementierung der Marketing-Aktivitäten und Transparenzanforderungen schrecken ab

Das Ergebnis: 78 Prozent der befragten Hedgefonds-Anbieter haben die Vertriebsstrategie für ihre Nicht-EU-Fonds an EU-Investoren geändert. Da mit der AIFMD der Vertriebsaufwand gestiegen ist, flüchteten einige Hedgefonds-Anbieter ins Offshore-Geschäft oder zogen sich aus dem EU-Markt zurück. Andere wiederum haben ihre Hedgefonds-Strategie in den Ucits-Mantel gepackt und so für Privatanleger zugänglich gemacht.

Vor allem die strenge Reglementierung der Marketing-Aktivitäten sowie die hohen Anforderungen an die Transparenz haben Anbietern alternativer Investmentfonds Kopfzerbrechen bereitet. Auch steigende Anforderungen an die Compliance und die damit verbundenen hohen Kosten schreckten einige Hedgefonds-Anbieter ab.

56 Prozent würden AIFM-Zulassung für Nicht EU-Fonds beantragen


Doch so unbeliebt wie es auf den ersten Blick scheint ist die EU-Richtlinie gar nicht. Zwei Drittel der Befragten, die Hedgefonds in der EU verwalten oder vertreiben, tun dies in Form Alternativer Investmentfonds (AIFM). Der Rest hat eine Zulassung nach den sogenannten National Private Placement Regimes (NPPR). Sollte man aber künftig mit einer AIFM-Zulassung Produkte aus Nicht-EU-Ländern an professionelle Kunden in der EU vertreiben dürfen, würden 56 Prozent der Befragten eine AIFM-Zulassung beantragen. Nur 16 Prozent würden lieber so lange wie möglich bei den nationalen Regelungen bleiben. Den Vertrieb an EU-Investoren einzustellen kommt für so gut wie keinen der Befragten in Frage.

Kluft zwischen großen und kleinen Gesellschaften wächst

Angesichts der gestiegenen Regulierungsanforderungen und der damit verbundenen Kosten wächst die Kluft zwischen großen und kleinen Gesellschaften, so ein weiteres Studienergebnis. Während sich große Hedgefonds-Anbieter mittels komplexer und entsprechend kostspieliger Vertriebskanäle neue Anlegergelder anwerben können, bleiben die kleineren Konkurrenten, die sich solche Aktivitäten nicht leisten können, lieber auf ihren lokalen Markt beschränkt.

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