PwC-Studie zu Investmentfonds Fondsgebühren in Europa sinken bis 2025 um 20 Prozent
„Wir rechnen mit deutlich langsameren Mittelzuflüssen in der Zukunft“, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung aktuell Thorsten Gommel, Leiter des PwC-Geschäftsbereichs Asset Management in Deutschland. „Künftig wird eine weniger vorteilhafte Lage die Erosion der Margen nicht mehr überdecken können.“
Sinkende Gebühren
Wichtigste Ursache für den steigenden Druck auf die Gewinne sind den PwC-Analysten zufolge die schleichend sinkenden Verwaltungsgebühren. Sie lagen 2012 im Durchschnitt noch bei 0,52 Prozent – 0,08 Prozentpunkte mehr als im vorigen Jahr. Der Rückgang betreffe sowohl aktiv gemanagte Fonds als auch passive Produkte und gelte für alle Anlageklassen und –regionen.
Gesunken sind die Gebühren der Fondsanbieter in beinahe allen untersuchten Ländern zeitgleich zu politischen Maßnahmen für mehr Transparenz am Finanzmarkt. Zugleich seien sich die Kunden stärker als zuvor der Kosten ihrer Anlageprodukte bewusst. Das betreffe laut Gommel insbesondere passive Indexfonds und werde durch „Smart-Beta“-Produkte kaum ausgeglichen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Der Konkurrenzdruck durch die passiven Anlageprodukte hat sich auch auf die Gebühren für aktiv gemanagte Fonds ausgewirkt. Nach Angaben des PwC-Branchenexperten Gommel gab es „einen regelrechten Angebotsschub bei Multi-Asset-Fonds und alternativen Investments, was eine der letzten Domänen aktiven Fondsmanagements ist“.
Die PwC-Analysten prognostizieren, dass sich die Gebühren in Europa bis 2025 um etwa 20 Prozent verringern. Doch: „Deutschland ist bei Publikumsfonds weiter ein Verkäufermarkt mit einer starken Vertriebsstruktur in der Fläche“, sagt Gommel. „Das macht die Branche widerstandsfähiger.“ Dazu trügen die Sparkassen und Volksbanken mit ihren Fondsgesellschaften bei.