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Quirin-Bank-Beratung versus klassische Provisionsberatung: Teurer, dafür aber besser?

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Für Peterreins ist der Fall klar: „ Ich sehe keinen Grund für die Annahme, dass herkömmliche Fondsmanager prinzipiell schlechter arbeiten als die Vermögensverwaltung der Quirin Bank."

Auf den Blog-Beitrag Heines, in dem dieser herausstellte, dass die Quirin Bank im Krisenjahr 2008 für ihre Kunden eine Rendite in Höhe von 6 Prozent erzielt hat, entgegnet Peterreins: „ Ich nehme einmal an, dass das richtig ist. Dennoch wird wohl niemand ein einziges gutes Jahr als Beweis dafür anführen können, dass die Quirin Bank immer besser ist. Jeder im Anlagegeschäft hat einmal bessere und einmal schlechtere Jahre. Das wird wohl auch für die Quirin Bank gelten."
Gegenüber DAS INVESTMENT.com stellt Heine klar, dass es sich beim 2008er-Ergebnis keinesfalls um eine Eintagsfliege handelt. Kunden der Quirin Bank Multi-Asset-Vermögensverwaltung haben die Jahre 2007 und 2009 ebenfalls mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen – und zwar nach Gebühren, Steuern und Inflation, so Heine.

„Genau das haben die meisten Teilnehmer dieser Diskussion aus dem Finanzdienstleistungsbereich für ihre Kunden nicht erreicht. Sie haben das Vermögen ihrer Klienten nicht erhalten und vermehrt, wie wir es in unseren 'Gesetzen des neuen Private Banking' versprechen und auch einlösen", so Heine.

Müssen Kunden der Quirin Bank also mit höheren Kosten leben, die durch überdurchschnittliche Anlageergebnisse aber mehr als wett gemacht werden? Peterreins: „Das ist eine These, die sich erst noch beweisen muss, und die ich persönlich stark anzweifle."

Aber was ist mit der Kostentransparenz und was hat der Kunden davon? Auch hier bezieht Peterreins klar Stellung: Zwar räumt er ein, dass er das Streben nach Transparenz für durchaus gut halte. „Auf der anderen Seite macht den Anleger Transparenz alleine noch nicht glücklich." Peterreins weiter:  „Was nützt einem Anleger eine Kostentransparenz, wenn sie ihm – sagen wir – 0,5 Prozent an Rendite kostet?"

Das leuchtet ein. Aber was hat es nun mit der von Heine herausgestellten Beratungsqualität auf sich – unabhängig von den Kosten und dem konkreten Anlageergebnis?

Heine ist sich sicher, dass die Quirin Bank in diesem Bereich einiges zu bieten hat. Hierzu zählen laut Heine die laufende Überwachung des Portfolios mit erforderlichen Umschichtungen, schriftlichen Reportings zum Quartalsende und ein persönlicher Ansprechpartner, der unaufgefordert in regelmäßigen Abständen mit dem Kunden Kontakt hält und als ständiger Berater für eine weitergehende Finanzplanung zur Verfügung steht.

Fazit: Ob das Modell der Quirin Bank in puncto Kosten, Rendite, Transparenz, Beratungsqualität und Unabhängigkeit gegenüber der klassischen Provisionsberatung überlegen ist, bleibt offen. Zum einen haben Kunden unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Ziele, die sich nicht vollends an der absoluten Nettorendite oder der dritten Kostenstelle hinter dem Komma festmachen lassen. Zum anderen gibt es DIE klassische Provisionsberatung natürlich nicht, mit der man die Dienstleistung der Quirin Bank vergleichen könnte.

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