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  • Renditekönige aus Fernost: Die besten Japan-Aktienfonds

Von in Fonds-RankingsLesedauer: 10 Minuten
Japan-Comeback
Japan-Comeback: Das Land der aufgehenden Sonne eröffnet Investoren vielversprechende Chancen. | Foto: Sven Stoll mit Canva

Noch vor kurzem hatte Japans Notenbankchef Kazuo Ueda ein Ende der Negativzinspolitik in Aussicht gestellt. Doch das schwere Erdbeben auf der Halbinsel Noto am Neujahrstag machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Ueda versicherte, dass die Bank of Japan alles Notwendige tun werde, um in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten vernünftige Finanzierungsbedingungen zu gewährleisten. Bei der jüngsten Zinssitzung am Dienstag beschlossen die Währungshüter daher, ihre ultralockere Geldpolitik beizubehalten. Sie beließen die Zielmarken für die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1 Prozent und für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei null Prozent.

Ungebrochene Rekordjagd des Nikkei 225

Der Nikkei-Index lässt sich von den jüngsten Entwicklungen nicht beeindrucken und setzt seine Rekordjagd unbeirrt fort. Im laufenden Jahr hat das japanische Börsenbarometer bereits um 9,1 Prozent zugelegt und zwischenzeitlich die Marke von 36.500 Punkten überschritten. Damit knüpft der Index nahtlos an das vergangene Jahr an, als er um 28 Prozent zulegte und damit zu den besten weltweit zählte.

Lange Zeit galt es als wenig aussichtsreich, in japanische Aktien zu investieren. Japans Wirtschaft litt unter vielen Problemen, die das Wachstum und die Profitabilität der Unternehmen behinderten. Dazu gehörten die ungünstige demografische Entwicklung, die hohe Verschuldung, eine Immobilienblase in den späten 1980er Jahren, faule Kredite von Unternehmensnetzwerken, niedrige Lohnsteigerungen und Inflationserwartungen sowie fehlende Reformen in den Führungsetagen vieler Unternehmen. Das alles führte zu geringem Interesse und Engagement internationaler Investoren an japanischen Aktien. Doch das Blatt hat sich gewendet. Spätestens seit die Nachricht die Runde macht, dass sich die Börsen-Legende Warren Buffett mit seinem Konglomerat Berkshire Hathaway im Jahr 2020 an fünf Unternehmen in Japan beteiligt hat, ist auch das Interesse der Profis stark gestiegen.

Alternative zu China: Japan entwickelt sich als ernsthafte Option

Auch für 2024 erwarten viele Experten eine Fortsetzung der Aktienrally in Nippon. Sie hoffen, dass sich das Marktumfeld nachhaltig positiv verändert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen hält die japanische Regierung im Gegensatz zur den USA oder der Eurozone an ihrer Niedrigzinspolitik fest, was den Export begünstigt. Vor allem aus China steigt die Nachfrage nach japanischen Produkten. Die Wirtschaft profitiert von Digitalisierung, Innovation und verbesserter Unternehmensführung. Japan verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent und konnte sich von der Weltkonjunktur abkoppeln. Die von Shinzo Abe eingeführten Abenomics zeigen Wirkung und Japan entwickelt sich für Investoren neben Indien zu einer ernstzunehmenden Alternative zu China.

Kursstützend wirkt auch das von Premierminister Fumido Kishida beschlossene Konjunkturpaket in Höhe von umgerechnet 110 Milliarden Euro. Mit Steuersenkungen will Kishida den Reallohnverlusten entgegenwirken. Neben der Förderung von Lohnerhöhungen und Investitionen hat die Regierung eine temporäre Senkung der Einkommens- und Wohnsitzsteuer sowie die Auszahlung von Bargeld an Nichtsteuerzahler im Auge. Ein weiterer Trigger für steigende Kurse ist auch der Aufruf der Tokioter Börse an die gelisteten Unternehmen, ihre aktionärsfreundlichen Aktivitäten zu verstärken. Wer nicht Aktienrückkäufe in einem bestimmten Ausmaß vornimmt, wird aus dem Prime-Segment geworfen.

Japanische Aktien im internationalen Kontext günstiger

Nomura setzte kürzlich das Kursziel für den Nikkei auf 38.000 Punkte fest, was einem weiteren Anstieg um 12 Prozent entsprechen würde. James Rosenwald, Gründer von Dalton Investments, sieht den Index in drei bis fünf Jahren sogar bei 50.000 Punkten. Auch wegen der günstigen Bewertungen japanischer Aktien. Derzeit werden diese mit dem 14,4-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt, verglichen mit dem 19,9-Fachen für die USA und dem 16,4-Fachen für den MSCI All-Country World Index, wie die Analysten von Morningstar errechnet haben.

 

Investition in Japan: Die Bedeutung der richtigen Währung und aktuelle Herausforderungen

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

In den vergangenen lagen in Japan Substanzwerte klar vor Wachstumsaktien, wie der Blick auf entsprechende Fonds verrät. Auf drei Jahre gesehen liegt der in US-Dollar gehedgte Man GLG Japan Core Alpha Equity Fund  (ISIN: IE00B56CKP98) mit einem Plus von 131 Prozent an der Spitze aller Japanfonds. Der Fonds wird von Jeff Atherton gemanagt, der einen konträren Value-Ansatz verfolgt. Euroanleger, die in diese Tranche investierten, konnten neben den Kurs- auch Währungsgewinne abschöpfen.

Mit der richtigen Währung in den japanischen Aktienmarkt zu investieren, wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Währungsprognosen sind jedoch immer schwierig. Sowohl das Erdbeben als auch die jüngsten Arbeitsmarktdaten in Japan haben Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik gedämpft. Dennoch könnte die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA und Europa im Laufe des Jahres zu einer Verringerung der Zinsdifferenz zu Japan führen, was wiederum dem Yen Auftrieb verleihen könnte. Euro-Anleger können dann auch bei einer Seitwärtsbewegung des Nikkei 225 auf Währungsgewinne hoffen.

Yen, US-Dollar oder Euro-hedged: Verschiedene Ansätze im Überblick

Für Anleger, die in japanische Aktien investieren möchten, stellt sich die Frage, wie sie mit dem Währungsrisiko umgehen wollen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze: Die Anleger müssen sich letztlich entscheiden, ob sie auf einen stärkeren Yen setzen, von einem stabilen und sich erholenden US-Dollar profitieren möchten oder das Währungsrisiko über einen Euro-gehedgten Fonds komplett eliminieren wollen.

Ein Beispiel für einen ungehedgten ETF ist der Xtrackers Nikkei 225 ETF (ISIN: LU2196470426), der in Yen notiert. Auf Jahressicht verzeichnet dieser ETF eine stattliche Performance von 38,6 Prozent. Allerdings schrumpfte der Gewinn für Anleger aus dem Euroraum aufgrund der Yen-Schwäche auf knapp 20 Prozent zusammen. Wer den ETF in der in Euro gehedgten Variante (ISIN: LU1875395870) hatte, profitierte hingegen in vollem Maße von der Wertentwicklung. 

Für ETF-Anleger, die weiterhin eine Schwäche des Yen erwarten und dem US-Dollar mehr zutrauen, könnte der Wisdomtree Japan Equity USD Hedged ETF (ISIN: IE00BVXC4854) eine interessante Option sein. Dieser ETF hat sich über drei Jahre verdoppelt und investiert in dividendenstarke Aktien. Zu den größten Positionen gehören Unternehmen wie der Autobauer Toyota und die Mitsubishi UFJ Financial Group, eine Holding für Unternehmen aus dem Banken- und Finanzsektor.

Die folgende Klickstrecke zeigt die jeweils besten Japan-Fonds über verschiedene Zeiträume von drei bis 20 Jahren. In die Auswertung wurden sowohl Standard- als auch Nebenwertefonds einbezogen. Institutionelle Tranchen wurden ausgeschlossen. Bei währungsgesicherten Fonds wurde nur die Tranche mit der besten Performance berücksichtigt.

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