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Ranking: Die Top-Versicherungen der Zielgruppe Mittelstand

Die Betriebshaftpflichtversicherung bleibt über alle Branchen hinweg die gefragteste Police für Unternehmen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Münchener Insurtech-Unternehmens Finanzchef 24, das seinen etwa 50.000 Kunden als Online-Makler Gewerbeversicherungen für Einzel- und Kleinunternehmer von 40 Anbietern digital vermittelt. Demnach entfallen rund 60 Prozent der im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossenen Verträge auf die Betriebshaftpflichtversicherung. Der Durchschnittspreis für eine solche Police ist im gegenüber dem Vorjahr leicht auf 287 Euro gesunken (2023: 300 Euro).

Am häufigsten angefragt wird die Betriebshaftpflicht demnach von Hausmeistern und Gebäudereinigern, Online-Händlern, Bauunternehmen sowie Kosmetikerinnen, Fitnesstrainern und Fußpflegerinnen. Das grundsätzliche Interesse an einem Schutz decke sich weitestgehend mit der Bereitschaft, für eine Absicherung zu zahlen. Rund 22 Prozent aller Abschlüsse entfielen im ersten Quartal auf Handwerk und produzierendes Gewerbe, gefolgt von Lifestyle- und Heilberufen mit 19 Prozent. Rund 17 Prozent der Abschlüsse stammen von Betrieben des Baugewerbes, 11 Prozent aus der Beauty- und Wellnessbranche.
Vermögensschadenshaftpflicht vor allem für Berater
Auf dem zweiten Platz der Auswertung rangiert die Vermögensschadenshaftpflicht. Rund 20 Prozent der bei Finanzchef24 abgeschlossenen Versicherungen entfielen im ersten Quartal auf diese Kategorie. Hierfür müssen Selbstständige im Durchschnitt derzeit 420 Euro jährlich aufbringen – und damit mehr als im Vorjahr (380 Euro). Die Versicherung schützt Unternehmer, die in beratenden und dienstleistenden Berufen tätig sind – also etwa Rechtsanwälte, IT-Dienstleister, Agenturen, Makler, Architekten oder Wirtschaftsprüfer. „Sie deckt finanzielle Risiken aus Haftpflichtansprüchen ab und sichert im Ernstfall die berufliche Existenz“, sagt Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef 24.
Als konkrete Beispiele nennt Rezvanian Folgeschäden, die sich aus einer falschen Berechnung, Programmierung oder Beratung ergeben können. Nachgefragt werden diese Policen vor allem von Unternehmensberatungen, Rechtsanwälten sowie Haus- und Grundstücksverwaltungen: 55 Prozent der Abschlüsse kommen aus der Berater-, Medien- und IT-Branche. 28 Prozent entfallen auf freie Berufe wie Rechtsanwälte, Journalisten oder Steuerberater. Anders als bei der Betriebshaftpflicht bieten in dem Segment nur deutlich weniger Versicherer Produkte an.
Gastro und Handel sucht Schutz für Ware und Einrichtung
Ebenfalls im Top-3-Ranking der gefragtesten Absicherungen: die sogenannte Geschäftsinhaltsversicherung. Rund 15 Prozent der abgeschlossenen Versicherungen entfielen im ersten Quartal auf diese Produktkategorie, die Betriebseinrichtung, Vorräte, Waren und Produkte absichert. Dazu zählen sowohl Schreibtische und Mobiliar als auch technische Einrichtung wie Computer, Maschinen und Werkzeuge.
„Die höchste Nachfrage verzeichnen wir aus den Branchen Handel, Gastro und Hotel. Aber auch Fotografen interessieren sich wegen der teuren Ausrüstung“, berichtet Rezvanian. Jeder vierte Abschluss (25 Prozent) wird von einem Händler getätigt, jeder sechste (16 Prozent) vom einen Gastronomie- oder Hotelbetreiber, rund 15 Prozent von Unternehmern aus der Beauty- und Wellnessbranche. Die Durchschnitts-Police kostete im ersten Quartal 2024 mit 220 Euro weniger als noch 2023 (250 Euro).