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Raus aus China, mehr USA Fonds-Klassiker im Check-Up: DJE Dividende & Substanz

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2. Die aktuelle Positionierung

Die größte Veränderung im Portfolio des Fonds in den vergangenen Monaten findet sich in der geographischen Ausrichtung. „Wir haben bereits im Frühjahr unsere China- und Hongkong-Quote reduziert“, erläutert Ehrhardt. Weil er in der Folge des jüngsten Kurssturzes an den chinesischen Börsen auch schlechtere Absatzzahlen für in der Region tätige Firmen erwartet, hat er unter anderem seine Beteiligung an deutschen Exporttiteln wie Continental und Daimler reduziert. Komplett veräußert wurden aufgrund dieses Hintergrundes zudem Taiwan Semi-conductor und Mondelez International. Im Vergleich zum kürzlich veröffentlichten Halbjahresbericht stieg zudem die Barreserve signifikant von 2,4 auf 17,5 Prozent.



Zugekauft hat Ehrhardt in den vergangenen Monaten beim schwedischen Papier-Hersteller Svenska Cellulosa und beim amerikanischen Pharma-Konzern Gilead Sciences. Letzterer legte Ehrhardt zufolge gute Quartalszahlen vor und profitiert aktuell vom Absatz der Medikamente Harvoni und Sovaldi.

3. Drei Fragen an Jan Ehrhardt




DER FONDS: US-Aktien waren lange Zeit eine Randerscheinung in ihrem Portfolio, mittlerweile machen sie mehr als 20 Prozent aus. Woher rührt diese plötzliche Begeisterung?

Jan Ehrhardt: Ganz neu ist die Entwicklung nicht. Bereits vor ein bis zwei Jahren haben wir die US-Gewichtung auf über 20 Prozent erhöht. Das hat mehrere Gründe. Zum einen haben wir in unserem Haus das Research erweitert und verfügen jetzt über eine bessere Abdeckung bei US-Werten. Zum anderen sind wir, was die nächsten Jahre angeht, für den amerikanischen Aktienmarkt optimistischer gestimmt als beispielsweise für China. Dort sehen wir zwar kurzfristig kein großes Abwärtspotenzial mehr, und China wird auch nicht zusammenbrechen. Für unseren Geschmack greift der Staat dort jedoch zu sehr in die Märkte ein, so dass wir derzeit insgesamt gesehen in den USA die interessanteren Unternehmen finden.

Die Euphorie an den Börsen ist verflogen, nicht nur beim Dax ist das All-Time-High in weite Ferne gerückt. Sehen wir das Ende der seit mehr als sechs Jahre andauernden Aktienhausse?

Die Rückschläge waren fundamental durchaus begründet. Deutschland etwa ist sehr exportabhängig und wird deshalb auch von der Schwäche der Emerging Markets, den nachlassenden Rohstoffpreisen und dem starken Dollar indirekt getroffen. Wenn in China durch die geringeren Wachstumsraten weniger Autos verkauft werden, schadet das natürlich auch der deutschen Automobilbranche oder den Chemiekonzernen. An ein generelles Ende der Hausse glauben wir allerdings nicht. Dafür sind Aktien zu günstig bewertet, und angesichts der niedrigen Zinsen fehlen nach wie vor Alternativen. Wir halten gute Firmen mit einer Dividendenrendite von 3 bis 4 Prozent – warum sollten wir diese Werte verkaufen? Anderen Anlegern geht es sicher nicht anders.

DER FONDS: Dividendenfonds gibt es mittlerweile in rauen Mengen, sie sind gewissermaßen zum Mainstream geworden. Stört Sie das?

Im Gegenteil, es freut mich. Zeigt es doch, dass es sich dabei um alles andere als einen kurzfristigen Trend handelt. Allerdings sieht man gerade in diesem Jahr an den Ergebnissen einiger Wettbewerber, dass auch Dividendenfonds mitunter ganz schön unter die Räder kommen können. Wir bleiben aber unserer Strategie auf jeden Fall treu und verändern diese auch dann nicht, wenn zwischenzeitlich das eine oder andere Konkurrenzprodukt aufgrund einer noch deutlich höheren US-Gewichtung besser abschneidet.

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