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Rechtstipp für Vermögensverwalter Was bei Erwerb einer Vollbanklizenz wichtig ist

Der Vorstand des Bankhauses Herzogpark: Reiner Krieglmeier
Der Vorstand des Bankhauses Herzogpark: Reiner Krieglmeier
Wir blicken zurück: Im Jahr 2009, zum Höhepunkt der Finanzkrise, war es von Vorteil, Kunden mit dem Argument zu werben, ein bankenunabhängiger Vermögensverwalter zu sein. Banken und insbesondere Banker waren nicht mehr gut angesehen. Bei einer genaueren Betrachtung ergibt sich allerdings eine neue Sichtweise.

Auch ein (banken-)unabhängiger Vermögensverwalter ist in hohem Maß von Banken abhängig. Der Kunde muss ein Konto und Depot bei einer Bank führen. Der Vermögensverwalter hat in der Regel eine Vollmacht, um das Depot im Rahmen des Mandats zu verwalten. Für ihre Dienstleistung erhält diese Bank Gebühren.

Gefahren durch Kickbacks

Werden alle Bankgebühren offen ausgewiesen, wäre dies in Ordnung. Die Finanzkrise hat gezeigt, dass gerade von verdeckten Gebühren, den sogenannten Kickbacks, Gefahr droht. Sowohl für den Kunden als auch für den Vermögensverwalter ist in diesem Modell kaum Transparenz zu schaffen.

Oft erhält der Vermögensverwalter einen Kickback von der Depotbank ausgeschüttet. Besonders beim außerbörslichen Handel mit Unternehmensanleihen haben wir beim Bankhaus Herzogpark selbst leidvolle Erfahrung gemacht. In den meisten Banken existiert ein Eigenhandel, der in diese Geschäfte eingebunden ist und sich zusätzliche Margen in die Kurse einrechnet.

Darüber hinaus ist das klassische Bankgeschäft ohne das Zinsergebnis nicht überlebensfähig. Daraus folgt, dass die Bank als Kreditinstitut die Kontoguthaben der Kunden als Kredit verleiht oder die Liquidität sogar im Eigenhandel mit Wertpapieren einsetzt. Mit den Einlagen der Kunden werden also Zinsdifferenz- oder Spekulationsgeschäfte getätigt. Als Vermögensverwalter und Bank hingegen ist man für das Geld der Kunden verantwortlich.

Dies betrifft die Gebührentransparenz wie auch die Sicherheit der Liquidität. Als Bankhaus Herzogpark wollten wir uns 2009 nicht auf die Aussagen von Politikern wie die „Spareinlagen sind sicher“ oder auf den Einlagensicherungsfonds verlassen. Seitdem haben wir eine eigene Banklizenz, die vollkommene Transparenz über die Kosten schafft.


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