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Referendum in Italien Euro fällt nach Renzi-Rücktritt auf 20-Monats-Tief

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Die diversen europäischen Wahlen im nächsten Jahr „werden den Euro unter Druck halten“, erwartet  Daisuke Karakama, Chef-Marktökonom der Mizuho Bank in Tokio. Der Euro könne in den ersten drei Monaten des nächsten Jahres bis auf 1,02 Dollar sinken, aber die Parität sei unwahrscheinlich, nachdem diese selbst auf dem Gipfel der europäischen Schuldenkrise nicht erreicht wurde, argumentiert Karakama. 

„Wenn die Wahlergebnisse in Frankreich und Deutschland das Risiko eines Ausscheidens dieser Länder aus der EU erhöhen würden, könnte der Euro kollabieren, aber wir sind noch nicht einmal so weit, über solch ein Szenario zu reden“, so Karakama weiter. 

Sieg der Populististen

Renzi ist das jüngste politische Opfer einer Populismus-Welle in den Industrieländern, nach Großbritanniens Entscheidung für einen Austritt aus der Europäischen Union und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Denn das italienische Referendum zur Verfassungsreform hatte sich zu einer De-Facto-Vertrauensabstimmung über die Regierung Renzi entwickelt. 

Von ihrem negativen Ergebnis dürfte die Fünf-Sterne-Bewegung  profitieren: Umfragen sehen die Eurokritiker derzeit bei Neuwahlen vorn. Laut EMG würde sie bei einer Stichwahl mit 53 zu 47 Prozent gegen Renzis Demokratische Partei und mit 57 zu 43 Prozent gegen einen Mitte-Rechts-Block gewinnen. 

Austritt aus dem Euro?

Fünf Sterne hat bereits Neuwahlen gefordert, sollte Renzi bei dem Referendum scheitern. Die Bewegung möchte selbst ein Referendum für den Austritt Italiens aus dem Euroraum auf den Weg bringen, obwohl das nach einer Umfrage aus dem vergangenen Monat nur 15,2 Prozent der Italiener befürworten. 

Renzi sagte, er stehe für Unterstützung bei der Bildung einer Übergangsregierung nicht zur Verfügung. Sein möglicher Nachfolger in einer Übergangsregierung könnten Finanzminister Pier Carlo Padoan, Senatssprecher Pietro Grasso und Kulturminister Dario Franceschini sein. Die etablierten Parteien hatten bereits Notfallpläne für den Fall des Scheiterns von Renzi vorbereitet.

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