LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 04.10.2016 - 16:45 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 4 Minuten

Regulierung, Niedrigzinsen & Co. Darum wollen deutsche Banken keine höheren Gehälter zahlen

Vor dem Auftakt der Tarifrunde 2016 im privaten und öffentlichen Bankgewerbe am 4. Mai verweisen die Arbeitgeber darauf, dass sich die ohnehin schwierige Branchenlage in den vergangenen zwei Jahren weiter verschlechtert habe. Die Banken in Deutschland würden derzeit in die Zange genommen von sinkendem Ertragspotenzial auf der einen und erheblichem Investitions- und Kostendruck auf der anderen Seite, ausgelöst durch anhaltende Niedrigzinsen, verschärfte Regulierung und unvermeidliche Kosten zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im Zeitalter der Digitalisierung.

„Massive Zusatzbelastungen“

„Unser Spielraum in der anstehenden Tarifrunde ist äußerst begrenzt“, sagt Heinz Laber, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes der privaten Banken. „Unsere Branche muss massive Zusatzbelastungen verkraften, zugleich bewegt sich die Inflation auf historisch niedrigem Niveau. Beides muss sich im Verhandlungsergebnis widerspiegeln.“ 

Für die Tarifgemeinschaft öffentlicher Banken betont deren Vorsitzender Gunar Feth: „Das aktuelle Marktumfeld ist für die Kreditwirtschaft mehr als herausfordernd. Daher ist auch bei den Personalkosten strikte Kostendisziplin das Gebot der Stunde, um die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Deutschland dauerhaft zu erhalten.“

Die Banken-Arbeitgeber verweisen auf die strukturelle Ertragsschwäche der deutschen Banken, die schon vor der Finanzkrise ihre Schatten vorausgeworfen habe. Durch die aktuell erheblich verschärften Marktbedingungen sähen sich die Institute jetzt gezwungen, ihre Geschäftsmodelle grundlegend anzupassen. Dabei werde es immer schwieriger, Bankgeschäft auskömmlich zu betreiben, zumal auch die Konjunktur kaum Impulse gebe. 


Tipps der Redaktion