Regulierung: Versicherer sehen sich besser gegen Risiken gewappnet
in Brüssel
Das zeigt eine internationale Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unter 392 Versicherern in 47 Ländern, von denen 65 Prozent mehr als 500 Millionen US-Dollar umsetzen.
Nur jeder dritte Versicherer (30 Prozent) vertraut darauf, bis 2012 durch eine Fusion oder Übernahme zu wachsen – das sind 24 Prozentpunkte weniger als noch vor einem halben Jahr. Nur 46 Prozent der Befragten erwartet für diesen Zeitraum ein organisches Wachstum. Vor sechs Monaten waren es noch 55 Prozent, die davon ausgingen.
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„Versicherer sehen in den zunehmenden regulatorischen Anforderungen eine gute Gelegenheit, ihr Risiko- und Kapitalmanagement zu verbessern“, sagt Frank Ellenbürger, KPMG-Vorstand und Leiter des globalen Versicherungsbereichs. „Kurzfristig werden die entsprechenden Investitionen sicherlich das Wachstum der Unternehmen bremsen, aber im Endeffekt werden sie dadurch für die Zukunft besser aufgestellt sein." Die neuen europäischen Richtlinien unter Solvency II könnten beispielsweise dazu führen, dass Versicherungen je nach Risiko mehr Eigenkapital halten müssen. Dieses Geld würde für Investitionen fehlen.
Jeder dritte Befragte sagt, dass sein Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten besser abgeschnitten habe als erwartet. Für ein Viertel der Umfragteilnehmer lief alles wie geplant, 42 Prozent meinen, die Ergebnisse des vergangenen Jahres seien schlechter als erhofft.
Im Großen und Ganzen glauben die meisten Befragten, dass die Branche die schlimmsten Folgen der Wirtschaftskrise überstanden hat. Rund drei Viertel der Versicherer sehen optimistisch in die Zukunft und erwarten, dass das eigene Unternehmen 2012 besser abschneiden wird als in den vergangenen 12 Monaten – 18 Prozent davon gehen sogar davon aus „deutlich bessere" Geschäfte zu machen als in der jüngsten Vergangenheit. Nur vier Prozent der Befragten befürchten, dass es für sie noch schlimmer kommen wird.