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in Die 100 FondsklassikerLesedauer: 9 Minuten

Rein in Europa-Aktien, raus aus Euro-Renten Fonds-Klassiker im Check-Up: Ethna-Aktiv

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2. Die aktuelle Positionierung

„Zuletzt war bei der Steuerung der Asset Allocation eine starke Flexibilität gefragt“, betont Schmitt. Politische Risiken, steigende Zinsen im Zuge anziehender Inflation und die Trump-Euphorie hätten ebenso Aufmerksamkeit gefordert wie die hohen Bewertungen in einigen Marktsegmenten: „Wir haben beispielsweise die Aktienquote im Vorfeld wichtiger politischer Entscheidungen immer wieder reduziert und Risiken so im Zaum gehalten.“

Gleichzeitig ging Schmitt mit seinen Kollegen aber auch immer wieder signifikante Engagements auf den Aktienmärkten ein, teilweise mit einer Quote von mehr als 30 Prozent. Auf der Anleiheseite stieg die Gewichtung seit September 2016 von 47 auf 54 Prozent. Schmitt: „Ein Fokus lag dabei auf der aktiven Steuerung der Zinsänderungsrisiken.“

Anpassungen gab es auch hinsichtlich der Branchengewichtung. So wurde etwa der Anteil von Konsumwerten von knapp 36 auf über 48 Prozent erhöht (siehe Grafik). „Auf Sektor-Ebene gab es an den Aktienmärkten seit Ende 2015 sehr extreme Bewegungen, die die Kursschwankungen bei den bekannten Indizes wie Dax oder S&P 500 um ein Vielfaches überstiegen“, so Schmitt. Als Reaktion darauf hat er mit seinem Team den Branchen-Fokus im Fonds weg von defensiven hin zu zyklischeren Branchen verschoben. „Auf Länderebene haben wir den Schwerpunkt sukzessive von den USA in Richtung Europa und zuletzt auch Asien verlegt“, erläutert Schmitt.

 3. Drei Fragen an Christian Schmitt

DER FONDS: Ihre Aktienquote schwankt in der Regel sehr stark. Sehen Sie Anlass, sie in den kommenden Monaten deutlich auszubauen?

Christian Schmitt: Wir halten derzeit ein solides Basis-Portfolio von Einzelaktien in der Größenordnung von 10 bis 15 Prozent. Alles, was darüber hinausgeht, stellen wir über Derivate dar, insbesondere über sehr liquide Index-Futures auf breite Aktienindizes. Damit können wir jederzeit flexibel auf aktuelle Marktereignisse reagieren. Wegen der hohen Bewertung der US-Börsen meiden wir momentan einzelne Bereiche dieses Marktes wie Banken oder Industriewerte komplett und orientieren uns insgesamt stärker Richtung Europa.

Auch, weil viele Anleger im Vorfeld die Risiken, die von der Präsidentschaftswahl in Frankreich ausgehen, überschätzt haben?

Unter anderem, ja. Zudem hat sich der europäische Aktienmarkt über Jahre hinweg schlechter entwickelt als sein US-Pendant. Bis vor einigen Monaten war das durchaus durch die dahinterliegenden Wirtschafts- und Unternehmensdaten zu rechtfertigen. Aber diese Ausgangsituation hat sich nun verändert. Europa hat deutliche Fortschritte gemacht und steht mittlerweile unserer Meinung nach sehr ordentlich da.

Wie schätzen Sie die weitere Zinsentwicklung in Europa ein und wie sind Sie dort investiert?

In europäische Anleihen sind wir aktuell kaum investiert. Auch wenn wir erwarten, dass das QE-Programm der EZB noch eine Zeit lang fortgeführt wird, könnte EZB-Präsident Mario Draghi bereits vor Ende des Kaufprogramms versuchen, die Zinsen aus dem tiefen Minus herauszubewegen. Vor allem, wenn sich die Inflation bei 2 Prozent einpendeln sollte. Für das lange Ende erwarten wir für die Kernländer einen Anstieg der 10-jährigen Rendite auf 0,75 Prozent, während wir keine nachhaltigen Zinsbewegungen in der Peripherie erwarten. Insgesamt setzen wir auf eine breite Streuung und bevorzugen derzeit auf US-Dollar lautende Anleihen. Das Zinsänderungsrisiko versuchen wir mit der Steuerung der Laufzeiten abzufedern und setzen auf kurze Laufzeiten.

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