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Rein, raus, rein, raus Die rätselhaften Geldströme der DWS-Flexpension-Fonds

Frank Breiting, Leiter Vertrieb private Altersvorsorge und Versicherungen bei der DWS
Frank Breiting, Leiter Vertrieb private Altersvorsorge und Versicherungen bei der DWS | Foto: DWS

Es ist selten, dass der Investmentverband BVI seine monatliche Statistik nachträglich korrigieren muss. Bei den Zahlen für Juli 2018 ist das aber der Fall. Da heißt es am 18. September in einer nachgeschobenen Nachricht:

Der BVI bestätigt, dass die heute veröffentlichten Zahlen den neu aufgelegten DWS Flexpension II 2033 nicht berücksichtigen, der im Juli rund 1,2 Milliarden Euro Zuflüsse auf sich zog, die sich aus den entsprechenden Rückgaben des Vorläuferproduktes DWS Flexpension II 2032 speisen.

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Moment mal. Ein neu aufgelegter Fonds, in den Milliarden aus einem anderen Fonds derselben Serie fließen und der einen Ausgabeaufschlag von 4 Prozent verlangt? Verdient sich da etwa jemand systematisch mit dem Geld der Kunden eine goldene Nase? Die beruhigende Antwort lautet Nein. Trotzdem ist es kurios: Immer, wenn ein neuer Flexpension auf den Markt kommt, fließen aus dem Vorläufer riesige Summen ab und in den Neuen rein. Die folgende Grafik zeigt den Jahr für Jahr auftretenden Mechanismus:

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Monatliche Geldzu- und -abflüsse in Millionen Euro Quelle: Morningstar

Woran liegt das? Zunächst muss man sich die Art der Fonds ansehen. Bei der Flexpension-Serie handelt es sich um Garantiefonds, die Versicherer in fondsgebundene Policen mit Garantie packen. Damit sie aber nicht selbst für den mindestens vorhandenen Endstand geradestehen müssen, soll die DWS die Garantie in den Fonds erzeugen. „Nun haben wir das Problem, dass Versicherungsverträge gerne auch mal 30 oder 40 Jahre laufen können, aber unser am längsten laufender Flexpension jeweils nur 15 Jahre läuft“, erklärt Frank Breiting, Leiter Vertrieb private Altersvorsorge und Versicherungen bei der DWS.

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