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Aktualisiert am 19.04.2013 - 11:09 Uhrin ImmobilienLesedauer: 3 Minuten

Reits und Dividenden: Immobilien für alle

Bürogebäude in der Kaistraße in Düsseldorf: Die Immobilie verwaltet die Alstria Office Reit-AG. Der Real Estate Investment Trust wurde 2006 gegründet, gehört zu den ersten Reits in Deutschland und hat sich auf den Kauf und die Verwaltung von Büroflächen in Deutschland spezialisiert
Bürogebäude in der Kaistraße in Düsseldorf: Die Immobilie verwaltet die Alstria Office Reit-AG. Der Real Estate Investment Trust wurde 2006 gegründet, gehört zu den ersten Reits in Deutschland und hat sich auf den Kauf und die Verwaltung von Büroflächen in Deutschland spezialisiert
26 Quadratkilometer Fläche, das ist so groß wie die ostfriesische Insel Norderney – oder das Gesamtausmaß der 393 Einkaufszentren der Simon Property Group in den USA, Europa und Asien. Die Immobilienfirma ist der größte Zentren-Betreiber in den USA. Und auch in Sachen Finanzen ein ziemlicher Streber.

Seit zwei Jahren übertrifft das Unternehmen regelmäßig die Erwartungen der Analysten. Auch im vierten Quartal 2012 war das wieder so. 1,30 Milliarden Dollar Erträge hatten die Analysten vorhergesagt, 1,34 Milliarden Dollar waren es schlussendlich. Gute Nachrichten für die Aktionäre der Gruppe. Denn als Real Estate Investment Trust, kurz Reit, ist das Unternehmen verpflichtet, 90 Prozent der Erträge auszuschütten. Das sechste Quartal in Folge stieg die Dividende, zuletzt um 5 Cent auf 1,15 Dollar je Aktie.

90 Prozent gehen an die Aktionäre

Bei Reits handelt es sich um börsennotierte Unternehmen aus der Immobilienbranche. Die Firmen kaufen und verkaufen, vermieten und verpachten, verwalten und finanzieren Immobilien. Sie sind von bestimmten Steuern befreit – in Deutschland etwa von der Körperschafts- und der Gewerbesteuer –, müssen sich dafür aber an bestimmte Regeln halten. Die wichtigste für Anleger ist die Mindestausschüttung an die Aktionäre. Diese Quote ist je nach Land verschieden. In Deutschland, den USA und Japan sind es 90 Prozent, in Australien gar 100 Prozent.



„Reits haben außerdem den Vorteil, dass sie wesentlich fungibler sind als das Direktinvestment in die Immobilie“, sagt Heiko-T. Taudien, Partner bei der DHTT Sozietät für Vermögensverwaltung aus Hamburg. Die Aktien lassen sich jederzeit kaufen und verkaufen. Taudien: „Und anders als bei offenen Immobilienfonds ist das Image nicht verbrannt. Im Gegenteil, die Akzeptanz beim Anleger steigt.“

„Reits machen rund 35 Prozent unseres Portfolios aus“, sagt Adam Osborn. Er managt den Schroder ISF Asia Pacific Property Securities (WKN: A0LEGA), der auf Drei-Jahres-Sicht am besten in der Region Asien-Pazifik abschnitt. „Wir behalten einen signifikanten Anteil bei, weil viele Reits Dividendenrenditen von über 5 Prozent und Zugang zu Immobilienportfolios in Top-Lagen bieten.“

Lieblingsmarkt des Fondsmanagers ist derzeit Singapur. Der Stadtstaat ist mit knapp 23 Prozent Anteil am Portfolio im Vergleich zur Benchmark (15,7 Prozent) klar übergewichtet und stellt die drittgrößte Länderposition. Höher gewichtet sind nur Japan und Hongkong mit 24,6 und 32,5 Prozent.