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Rekordausschüttungen Dividendenfonds starten durch

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Einen der größten Asien-Dividendenfonds hat der britische Fondsanbieter Schroders im Angebot. Mehr als 1,2 Milliarden Euro hütet King Fuei Lee in dem 2004 gestarteten Schroder ISF Asian Equity Yield. Den großen Anlegerzuspruch schreibt der Fondsmanager dem Beitrag zu, den Ausschüttungen in Asien zur Performance leisten: „In den zurückliegenden 30 Jahren stammten zwei Drittel der Aktienrenditen von Dividenden.“ Deswegen seien Papiere von Firmen, die sich nicht lumpen lassen, das beste Mittel für Investoren, vom wirtschaftlichen Aufstieg Asiens zu profitieren. Dennoch hält sich Lee zufolge immer noch der Aberglaube, dass zahlungsfreudige Unternehmen nur langsam wachsende Geschäfte betreiben.

Die größten Dividendenzahler Asien-Pazifik ohne Japan

                               Quelle: Janus Henderson;  Illustrationen: davooda Fotolia, rashadashurov Fotolia, Freepik

Das sei aber zumindest in China, Korea und Co. Unfug: „Dort spiegelt die Dividendenpolitik oft die Geschäftsaussichten wider.“ Hohe Auszahlungen weisen demnach auf steigende Gewinne hin. Außerdem zeugen sie von solidem Management, glaubt Lee: „Gesellschaften mit viel Cash laufen Gefahr, ihr Geld leichtfertig zum Fenster rauszuschmeißen.“ Eine strikte Dividendenpolitik erleichtere es, die Interessen von Aktionären und Unternehmen auf eine Linie zu bringen.

Die Ergebnisse des Schroder ISF Asian Equity Yield liegen auf Augenhöhe mit denen des DJE-Fonds. Besser schneidet über einen Zeitraum von fünf Jahren nur der Guinness Asian Equity Income mit 69,2 Prozent ab. Manager Edmund Harriss setzt wie sein Schroders-Kollege ein gutes Drittel des Fondsvermögens auf Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Ganz vorn dabei ist die chinesische Gesellschaft Hanon Systems, die unter anderem Kühlsysteme für Autos herstellt. Der Konsumsektor erscheint zurzeit allen Fondsmanagern besonders aussichtsreich, da er ein wenig aus dem Investoren-Visier gerückt ist. „Das wird sich in den kommenden zwölf Monaten wieder ändern, da die Löhne steigen und Asiens Bevölkerung schnell wächst“, sagt DJE-Manager Ehrhardt voraus.

                                   Quelle: Morningstar

Auch der Renditebeitrag der Ausschüttungen kann durchaus noch größer werden: Die Dividenden kletterten nach Zahlen der Fondsgesellschaft Janus Henderson 2018 um 9,3 Prozent auf das Rekordniveau von 1,37 Billionen US-Dollar, umgerechnet 1,21 Billionen Euro. Noch besser klingt der Deutschland-Trend: Hierzulande legten die Dividenden im Jahr 2018 um 25 Prozent auf die Rekordsumme von 41,9 Milliarden Euro zu.

Neben SAP und Eon sahen wohl insbesondere die Automobilhersteller BMW, Daimler und Volkswagen Nachholbedarf: Das Quintett trug nahezu die Hälfte zum deutschen Dividendenwachstum bei. Als einziges Unternehmen schüttet die Deutsche Bank weniger aus als zuvor. Insgesamt verzeichnete Janus Henderson in 13 Ländern Rekordausschüttungen, neben Deutschland etwa auch in den USA, Kanada und Russland.

                                  Quelle: Morningstar

Da auch europäische Unternehmen 2018 freigiebig waren, lag die Dividendenrendite der im MSCI Europe gelisteten Gesellschaften zum Jahresende im Schnitt bei 3,8 Prozent. Zugleich konnten die Einkünfte aus soliden festverzinslichen Anlagen bei Weitem nicht die herrschende Teuerung ausgleichen. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen schmolzen 2018 von 0,73 Prozent auf 0,14 Prozent, dagegen betrug die Inflation zum Jahreswechsel den zehnfachen Wert. „Der Vorsprung der Dividendenrenditen europäischer Unternehmen vor den Zinsen von Staats- und Unternehmensanleihen fiel in der Vergangenheit selten so groß aus“, bestätigt Allianz-GI-Experte Naumer.

                                  Quelle: Morningstar

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