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Aktualisiert am 12.03.2021 - 15:37 Uhrin Emerging MarketsLesedauer: 9 Minuten

Schwellenländer-Aktienfonds Asiatische Übernahme

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Dabei schossen nicht nur in aufstrebenden asiatischen Nationen die Kurse nach oben (plus 25,6 Prozent allein im zweiten Halbjahr 2020) rund um den ganzen Globus nahmen Investoren Schwellenmärkte ins Visier. Der durchschnittliche Wertzuwachs weltweit anlegender Emerging-Markets-Aktienfonds betrug in diesem Zeitraum 24,5 Prozent.

Selbst Lateinamerika erfreut sich nach einem dramatischen Aderlass wieder immenser Kapitalzuflüsse. So gab der Aktienindex MSCI Latin America 2020 zwar insgesamt um 13,6 Prozent nach, konnte aber allein im vierten Quartal 34,9 Prozent gewinnen.

Die neue Schwellenland-Euphorie hellte auch die kurzfristigen Ergebnisse von Aktienfonds mit weltweiten Anlage-Universum wie etwa dem Vontobel MTX Sustainable Emerging Markets Leaders (ISIN: LU0571085413) auf. Stand 20. Januar 2021 steht ein Wertzuwachs von 12,7 Prozent für die zurückliegenden zwölf Monate zu Buche. Die längerfristige Entwicklung über die vergangenen fünf Jahre von 16,9 Prozent jährlich dürfte Anteilseignern ohnehin wenig Grund zur Klage gegeben haben.

>>Aktuelles Fonds-Ranking Schwellenländer-Aktienfonds Standardwerte und Nebenwerte

Roger Merz und Thomas Schaffner lenken das 8,2 Millliarden Euro schwere Fonds-Schwergewicht. Das Duo hält Mas Online-Giganten Alibaba ungeachtet der jüngsten Ereignisse ebenso wie dessen in Shenzen ansässigen Wettbewerber Tencent mit jeweils knapp 6 Prozent des verwalteten Vermögens auf Top-Positionen im Portfolio. Nur der südkoreanische Elektronik-Riese Samsung und Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor haben derzeit ein ähnlich großes Gewicht.

Drittgrößte Position aus China ist Geely Automobile, ein Auto- und Motorrad-Hersteller, der unter anderem bereits den schwedischen Produzenten Volvo übernommen hat. Überhaupt beheimatet das Reich der Mitte mit mehr als einem Drittel Portfolio-Anteil wie bei allen globalen Schwellenland-Aktienfonds das Gros der Investments. Außer asiatischen Anlagen schaffen es aktuell nur Titel aus Brasilien, Russland und Südafrika in nennenswertem Umfang in den Fonds. Selbst zusammen machen diese aber weniger als 17 Prozent des Vermögens aus.

Das internationale Streuen wirkt dennoch: Im Gegensatz zu Aktienfonds-Strategien mit reinem China-Fokus schwanken die weltweit investierten Portfolios meist deutlich weniger. Die Risikokennziffer Volatilität fällt auf Sicht von drei Jahren im Schnitt mit knapp 17 Prozent rund ein Zehntel geringer aus. Anleger mit schwachen Nerven kann das Auf und Ab dennoch fordern.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung · Illustration: Freepik/www.flaticon.com