LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 5 Minuten

Rekordniveau: Wie Unternehmen durch Aktien-Rückkäufe die Kurse in die Höhe treiben

Seite 3 / 3


Konjunktur nicht stark genug, um Investitionen zu fördern

Zwar haben die Rückkäufe die Kursgewinne unterstützt, sie sind aber auch ein Zeichen dafür, dass die Konjunktur nicht stark genug ist, um Investitionen durch die Unternehmen zu fördern, erklärt Bruce McCain, Chef-Investmentstratege bei der Private-Banking-Tochter von Keycorp in Cleveland.

In einer Bloomberg-Umfrage gingen Ökonomen im Mittel davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA dieses Jahr um 1,7 Prozent gewachsen ist, nach 2,8 Prozent 2012. Seit 2009 ist die US-Wirtschaft durchschnittlich um 2,3 Prozent pro Quartal gewachsen - das ist die schwächste Erholung seit dem zweiten Weltkrieg.

Vergangene Woche veröffentlichte Daten zeigten einerseits einen Anstieg beim Einzelhandelsumsatz für November, zum anderen aber auch ein Plus bei den Zahlungen für Arbeitslosenunterstützung.

„Am Rande sehen wir einige Verbesserungen in der Wirtschaft, aber es scheint keine bedeutende Erholung zu geben“, sagte McCain in einem Telefoninterview am 11. Dezember. „Es ist ein schwieriges Umfeld für Unternehmen. Sie haben Schwierigkeiten, Projekte zu finden, bei denen man mehr Geld in neue Kapazitäten stecken kann.’’

Für Jeffery Kleintop, Chef-Marktstratege bei LPL Financial in Boston, wäre ein Nachlassen der Aktienrückkäufe kein negatives Zeichen. Nach einem Rekordjahr der Käufe durch die Unternehmen würden die Firmen im kommenden Jahr dazu übergehen, ihre freien Mittel in Fabriken, Ausrüstung und mehr Mitarbeiter zu investieren, sagte er.

Die Umsätze dürften 2014 doppelt so schnell wachsen wie in diesem Jahr. Analysten prognostizieren für die S&P-500-Firmen im kommenden Jahr einen Umsatzanstieg um 4,1 Prozent auf 1134 Dollar je Aktie, und für 2015 ein Plus von weiteren 4,5 Prozent auf 1166 Dollar, so von Bloomberg zusammengestellte Daten.

„Wir dürften nicht mehr so viele Rückkäufe sehen“, so Kleintop. „Das wird positiv sein. Die Unternehmen werden in fundamentales Wachstum anstatt in finanztechnische Maßnahmen investieren. Nächstes Jahr wird der Schwerpunkt des Gewinnwachstums stärker auf dem fundamentalen Wachstum liegen, was viel gesünder ist.“

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion