Rendite-Jagd Pensionsfonds machen auch vor Sex-Shops nicht Halt
Als die Zinsen noch höher waren, begnügten sich Versicherer und Pensionsfonds mit Staatsanleihen, die ausreichend Erträge boten, um langfristige Verpflichtungen und kurzfristige Auszahlungen abzudecken. Doch Anfang der 2000er Jahre begannen Pensions-Manager damit, mehr in alternative Investments zu investieren, wie etwa Hedgefonds und Private-Equity. Sie beriefen sich darauf, dass eine breite Aufstellung das Verlustrisiko minimieren würde.
Die Allokation mit Blick auf alternative Anlagen stieg auf den weltgrößten Pensionsmärkten von 5 Prozent im Jahr 1995 auf 24 Prozent bis 2015, geht aus Daten von Willis Towers Watson hervor. Was anfangs noch als alternativ galt, wurde letztlich zu etwas Alltäglichem. Jetzt läuft die Suche nach den nächsten Alternativen, vor allem in Europa.
“Was in den vergangenen acht Jahren funktioniert hat, wird nicht in den kommenden acht Jahren funktionieren”, sagt Ingo Heinen, Chef für den Verkauf von alternativen Anlagen bei BlackRock Inc. in London. Diese Jagd nach Renditen „ist die Fortsetzung eines Trends, den wir nun schon seit ein paar Jahren beobachten. Doch jetzt haben wir mehr Gespräche mit unseren Kunden als je zuvor. Und sie stecken mehr und mehr Geld in Anlagen der realen Wirtschaft.“