Ein Wahrzeichen New Yorks wechselt den Eigentümer: Das einst als Prestigeobjekt des österreichischen Unternehmers René Benko geltende Chrysler Building wurde nun für einen einstelligen Millionenbetrag verkauft. Dies berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Eignerkreise in New York.

Der Verkauf markiert einen dramatischen Wertverlust für die Immobilie, die Benko einst für 151 Millionen US-Dollar erworben hatte – was damals bereits als Schnäppchen galt, da der Voreigentümer mehr als 800 Millionen US-Dollar gezahlt hatte.

Im Zuge der Insolvenz von Benkos Signa Holding und Signa Prime Development geriet das ikonische Gebäude in die Insolvenzmasse. Ein Teil der Immobilie gehörte auch Benkos Geschäftspartner Aby Rosen und dessen Investmentfirma RFR.

Prestigeobjekt mit verborgenem Makel

Hinter der glänzenden Fassade verbarg sich jedoch eine finanzielle Belastung: Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, gehörte Benkos Signa und Rosen zwar das Gebäude, nicht aber das Grundstück, auf dem es steht. Die hohe Grundstückspacht machte es demnach „nahezu unmöglich, einen Profit mit der Vermietung des Gebäudes einzufahren“.

Versuche, mit dem Grundstückseigentümer College Cooper Union eine Anpassung der Pachtkonditionen zu vereinbaren, scheiterten zweimal – 2021 und 2023.

Ein-Dollar-Angebot vor der Insolvenz

Kurz vor der Insolvenzanmeldung von Signa Ende November 2023 gab es laut dem Bericht noch ein ungewöhnliches Angebot: Rosen bot an, die Anteile der Österreicher am Chrysler Building für einen symbolischen Dollar zu übernehmen. RFR stellte demnach in Aussicht, alle auf dem Gebäude lastenden Schulden zu übernehmen und Signa an möglichen zukünftigen Verkaufsgewinnen zu beteiligen.

Zu Verhandlungen über diesen Deal kam es jedoch nicht mehr, da Signa kurz darauf Insolvenz anmelden musste.