Rennen um die Riester-Rente – Riester-Fonds machen Versicherungen Konkurrenz
Foto: istock
Der Fondsverband BVI hat mal nachgerechnet: Spart eine Familie mit zwei Kindern 30 Jahre lang regelmäßig in einen Riester-Fondssparplan den Höchstbetrag von 2.100 Euro pro Jahr, gibt es – bei einer unterstellten Rendite von 6 Prozent – zu Beginn der Rentenphase rund 170.500 Euro. Würde die Familie hingegen in den gleichen Sparplan einzahlen, aber auf die Förderung vom Staat verzichten, blieben am Ende 40 Prozent weniger (zum Text: Riester-ABC: Alles über die Riester-Rente).
Versicherer sind Riester-Platzhirsche, Fondsgiganten spielen mit
Für viele Zielgruppen lohnt es sich also durchaus, die private Vorsorge vom Staat mitfinanzieren zu lassen – vor allem, wenn dabei die Kosten im Rahmen bleiben und durch einen hohen Aktienanteil langfristig Renditen wie in der Beispielrechnung erreicht werden. Eine klare Aufgabe für die Fondsbranche. Dennoch sind die Versicherer zunächst noch die Herrscher über die Riester-Rente (zum Text: Die besten Riester- und Rürup-Policen).
Das hat zwei Gründe: Zum einen verkaufen die Mutterbanken aufgrund der Provisionsstrukturen lieber Riester-Versicherungen als Riester-Fonds, und somit fällt der zentrale Vertriebskanal der meisten Anbieter fast völlig aus. Zum anderen ist das Angebot an Riester-Fondsprodukten nicht sehr groß und in Teilen auch nicht sonderlich überzeugend (siehe Tabelle, vergrößern hier).
Doch es gibt Ausnahmen: Die drei Großen, wenn es darum geht, die Riester-Rente in Fonds zu packen, sind Union Investment, Deka und DWS. Union Investment liegt mit 1,74 Millionen Verträgen einsam an der Spitze. Ihr Geheimrezept: Sie hat sich von Anfang an bei den Bankenschwestern gegenüber den Versicherern behauptet.
Die UniProfiRente lässt hohe Aktienquoten zu. Die Riester-Sparer investieren in den internationalen Aktienfonds Uniglobal – solange es Markt und Restlaufzeit zulassen, denn schließlich muss Union wie alle Riester-Anbieter zum Rentenbeginn den Erhalt der Beiträge und Zulagen garantieren.
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.