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Assekurata-Studie So lief es 2021 für Indexpolicen

Mann mit Töpfen
Mann mit Töpfen: Bei Indexpolicen mit Deckel wird die Aufschwungphase an einer bestimmten Schwelle abgeschnitten. | Foto: Pexels / Quang Nguyen Vinh

Weil die Aktienmärkte 2021 insgesamt hohe Renditen brachten, legten auch die Indexpolicen zu – unabhängig von der Wahl des jeweiligen Indizes. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Rating-Agentur Assekurata aus Köln. Neue Corona-Varianten und der Anstieg der Inflationsraten zeigten zwar kurzfristige Unsicherheiten, konnten die Rallye aber nicht nachhaltig stoppen. Unter dem Strich zahlte sich dies für die untersuchten Indexpolicen besonders im zweiten Halbjahr 2021 aus. Die Renditen lagen häufig im mittleren und hohen einstelligen Prozentbereich, betrugen im Einzelfall sogar über zehn Prozent.

„Derart hohe Gutschriften waren in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme“, blickt Lars Heermann, Analyse-Chef bei Assekurata, zurück. „Über alle Tarife und Indexstichtage lag die durchschnittliche Rendite aber immerhin bei gut drei Prozent.“ Damit reihten sich Indexpolicen zwischen konventioneller und fondsgebundener Lebensversicherung ein, enthielten durch die Bindung an den Deckungsstock aber einen klassischen Kern, erklärt Heermann. „Durch ihren speziellen Beteiligungsmechanismus an einem Index sind sie nicht mit Fondspolicen vergleichbar, bieten den Kunden dafür aber in Verlustphasen einen Kapitalerhalt.“

Je nach Anbieter fällt die Höhe der Kapitalgarantie jedoch unterschiedlich aus, da der zu Jahresbeginn auf 0,25 Prozent abgesenkte Höchstrechnungszins auch bei Indexpolicen zu einem rückläufigen Garantieniveau geführt hat. „Um die Kapitaleffizienz zu steigern, verzichten inzwischen alle untersuchten Tarife auf eine vollständige Garantie der eingezahlten Beiträge“, stellt Heermann fest. Meistens sei jedoch noch ein Anteil von etwa 90 Prozent der Bruttobeiträge abgesichert.

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Deckel oder Quote

Die Lebensversicherer speisen die Indexbeteiligung aus ihren Überschüssen, wobei sie für die jährliche Renditegutschrift individuelle Grenzen berücksichtigen. Hierfür haben sich am Markt zwei Formen herausgebildet: der Deckel und die Quote. Während der Deckel die Aufschwungphasen an einer bestimmten Schwelle abschneidet, sieht die Quote nur eine anteilige Beteiligung an der monatlichen oder jährlichen Indexentwicklung vor. Beide Formen haben bei allen Tarifen eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr. Danach können die Anbieter sie individuell neu festlegen. Ihre Höhe hängt insbesondere davon ab, welche Überschussbeteiligung der Versicherer festlegt.

Mit Blick auf die aktuelle Deklaration zeigt sich eine im Vorjahresvergleich stabil laufende Verzinsung von durchschnittlich 2,49 Prozent. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind für den Kunden positiv, zugleich aber auch zwingend notwendig, um trotz Deckel oder Quote eine attraktive Renditechance zu erhalten“, sagt Heermann. Trotz stabiler Überschussbeteiligungen fallen die Deckel und Quoten laut der Assekurata-Studie für 2021 jedoch geringer aus als im Vorjahr.

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