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Rentenfonds Welche Anleihestrategien sind noch sinnvoll?

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Renditeloses Risiko

Staatsanleihen bieten also längst keine risikofreie Rendite mehr, sondern nur noch renditefreies Risiko. Zwar können Anleger ihre Aktienquote als Ausgleich nach oben fahren. Doch warnt Jasperneite: „Zum einen ist das angesichts der hohen Kursschwankungen nicht jedermanns Sache, zum anderen braucht es einfach einen Rentenanteil im Portfolio, um dieses zu stabilisieren.“

Ganz ohne Anleihen geht es also nicht. Wie aber können Anleger festverzinsliche Wertpapiere ihrem Portfolio beimischen, sodass dieser Teil trotzdem nennenswerte Erträge abwirft und zugleich einen Ausgleich für den stärker schwankenden Aktienanteil bietet?

„Wer dies über Rentenfonds tut, muss bedenken, dass nicht alle Strategien im aktuellen Umfeld erfolgversprechend sind“, so Jasperneite. Um mehr Rendite zu erwirtschaften, ist eine erste Stellschraube die sogenannte Duration, die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer in einem Anleiheportfolio. „Um zum Beispiel mit sicheren Staatsanleihen höhere Renditen erzielen zu können, muss ein Fondsmanager in der Lage sein, in längere Laufzeiten zu gehen“, erklärt Jasperneite.

So bietet eine 30-jährige Bundesanleihe derzeit zumindest noch 0,7 Prozent Rendite, während Anleger für fünfjährige Titel Geld an den Staat zahlen müssen.

Allerdings gilt auch die Faustregel: je länger die Laufzeit einer Anleihe, um so höher der Verlust, wenn die Zinsen steigen. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Rentenfondsmanager die Duration flexibel steuern und im Extremfall über das Portfolio hinweg sogar negativ gestalten kann.“

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