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Rentenmärkte: Absturz-Gefahr

Mario Draghi, Chef der europäischen Zentralbank
Mario Draghi, Chef der europäischen Zentralbank
„Die Reaktion an den Rentenmärkten kann dramatisch ausfallen, sollte die Europäische Zentralbank ihren Krisenmodus verlassen“, sagt Jochen Felsenheimer, Geschäftsführer von Xaia Investment. Worst Case, wenn die Liquiditätsversorgung verknappt und möglicherweise sogar die Leitzinsen erhöht werden: Die Rendite steigt um 150 Basispunkte (1,5 Prozentpunkte).

„Das würde zu erheblichen Verlusten in den Rentenportfolios führen“, so der Anleihen-Experte. Abstürze bis zu 10 Prozent sieht er angesichts der hohen Duration, die viele Marktteilnehmer derzeit halten. Felsenheimer: „Das trifft die Investoren am meisten, die sich angesichts niedriger Renditeniveaus am langen Ende der Zinskurve tummeln, hier vor allem klassische Investoren mit Asset Liability Management wie Versicherungen und Pensionsfonds.“

„Die Blase muss platzen“

Wie wahrscheinlich das ist? „Eine längere Phase stagnierenden Wachstums oder sogar eine handfeste Rezession in Europa und den USA, gekoppelt mit einer Verschlechterung der jeweiligen Staatsanleihen, hätte steigende Risikoaufschläge zur Folge“, erklärt etwa Greg Saichin, Renten-Experte von Pioneer Investments. Außerdem würden Anleger vor riskanteren Vermögenswerten zurückschrecken. Saichin: „Dies würde zu Kursverlusten und steigenden Zinsen führen.“ So weit entfernt sind wir davon nicht.

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