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Rentenmarkt EZB gewinnt Bond-Anleger von den Schwellenländer-Märkten

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Niedrige Zinsen am Euromarkt

Die Renditen von auf Euro lautenden Staatsanleihen von Schwellenländern sind innerhalb von fünf Jahren um 328 Basispunkte auf 1,51 Prozent gesunken, verglichen mit einem Rückgang von 20 Basispunkten auf 5,1 Prozent für ihre auf Dollar lautenden Papiere, geht aus Indizes von Merrill Lynch hervor.

„Diese Reduzierung ist darauf zurückzuführen, dass nicht nur Mexiko sondern auch viele andere Länder nach einer günstigen Gelegenheit suchten, um von den niedrigen Zinsen am europäischen Markt zu profitieren", sagte Torres.

Für Mexiko bedeutete dies, am 16. Februar 15-jährige Papiere mit einer Rendite von 3,42 Prozent an den Markt zu bringen. Zu dem Zeitpunkt wurden ausstehende Dollar-Bonds gleicher Laufzeit zu 4,3 Prozent gehandelt. Am 16. März kehrte Kolumbien erstmals seit 2001 an den Markt für die Gemeinschaftswährung zurück mit einer Emission über 1,35 Milliarden Euro.

EZB Bazooka

Draghi hat den Euroraum-Leitzins auf Null gesenkt und das Bondkaufprogramm der Notenbank auf 80 Milliarden Euro im Monat erhöht - eine Bazooka, um die Euroraum-Wirtschaft aus der Stagnation zu katapultieren. Drei Monate zuvor hatte Fed-Chefin Yellen die größte Volkswirtschaft der Welt am 16. Dezember mit der ersten Leitzins- Erhöhung seit 2006 aus einer beispiellosen Phase von Niedrigzinsen geführt.

Zwar signalisierte die US-Notenbank am vergangenen Mittwoch, dass sie keine Eile habe, die Zinsen zu erhöhen. Doch die Währungshüter hielten sich die Tür für eine Zinsanhebung im Juni offen, indem sie frühere Hinweise auf die globalen Finanzrisiken aus ihrer Erklärung strichen.

Die Tendenz in Richtung Euro-Finanzierung „wird anhalten wegen der unterschiedlichen Geldpolitik in den USA und im Euroland”, sagte Anton Hauser, Fondsmanager bei Erste Asset Management in Wien. „Es ist billiger, Kapital in Euro aufzunehmen."

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