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Research-Budgets nach Mifid-Reform Fondsmanager dürften 300.000.000 $ streichen

Fondsmanager dürften 300.000.000 $ streichen
Foto: Yoel

Die Mifid-II-Verordnungen der Europäischen Union verpflichten Vermögensverwalter, Handelsprovisionen von Zahlungen für Investment Research zu trennen. Sie werden eine „eindeutig negative“ Auswirkung auf das Volumen der für Analysen und Beratungsdienstleistungen ausgegebenen Provisionsgelder haben.

Das ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage unter 99 Fondsmanagern und Händlern, die von der US-Beratungsgesellschaft Greenwich Associates durchgeführt wurde und die Veränderungen einschätzt, die im kommenden Jahr auf den mehrere Milliarden US-Dollar schweren Markt für Investment Research zukommen.

Zwar würden die Budget-Kürzungen bei einzelnen Vermögensverwaltern „relativ moderat“ ausfallen. Jedoch befürchten Research-Anbieter durchgängig, dass das neue Gesetz zu einem „erheblichen Rückgang“ der Ausgaben auf der Buy-Side führen wird.

Interessenkonflikte: Verwalter und Broker

Die Ergebnisse entsprechen einem Rückgang von 7 Prozent bei den von europäischen Institutionen ausgegebenen gesamten Provisionen und einem Rückgang von 5 Prozent bei US-Häusern. Diese Reduzierungen würden zu einem Rückgang von fast 200 Millionen US-Dollar (188,2 Millionen Euro) der ausgegebenen US-Research-Provisionen und einem Rückgang von mehr als 100 Millionen Euro in Europa beitragen.

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Die im Januar in Kraft tretenden Mifid-II- Vorschriften wollen Interessenkonflikte zwischen Verwaltern und Brokern begrenzen und verhindern, dass Verwalter die Research-Kosten an ihre Kunden weitergeben.

„Die Überlegung hinter der Mifid-II-Direktive ist, dass, wenn Vermögensverwalter Kundengeld zur Bezahlung von Research nutzen, sie möglicherweise kein verantwortungsvoller Käufer sind“, schreibt Greenwich in dem Bericht. „Des Weiteren sollte das Streben der Handelsabteilung nach der besten Ausführung nicht von der Bereitstellung von Research beeinflusst werden.“

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