4. Langfristiges, zukunftsgerichtetes Denken
Der Investmentprozess von MFS Investment Management ist langfristig ausgerichtet. Uns interessieren Unternehmen mit guten Fundamentaldaten (einschließlich stabiler Finanzen), dauerhaften Geschäftsmodellen, Wettbewerbsvorteilen, einer guten Geschäftsleitung und einer soliden Corporate Governance. Wir glauben, dass unsere Portfolios durch Investitionen in solche Unternehmen langfristig gut aufgestellt sind, auch für schwierige Zeiten.
Robuste Unternehmen zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie in schwierigen Zeiten antizyklisch investieren. Sie nutzen etwa die Schwäche von Wettbewerbern und kaufen günstig, um langfristig erfolgreicher zu sein. Dieser vorausschauende Ansatz sorgt für Kontinuität und begreift Krisen als Chancen. Robuste Unternehmen investieren auch mit sehr viel Sorgfalt und diversifizieren dabei nach Produkten und Ländern – ganz anders als etwa bei Research In Motion (BlackBerry) oder Blockbuster, die sehr stark auf ein einzelnes Produkt gesetzt haben, und das in einer Branche, die sich durch Wandel und Innovationen sehr schnell veränderte. Firmen wie L’Oréal waren hingegen stabil. Sie diversifizierten ihre Vertriebswege und wählten in der Finanzkrise 2008 einen anderen Mix aus Profi- und Endkundenprodukten. So bereiteten sie sich rechtzeitig auf Risiken vor.
5. Auf die langfristigen Gewinne kommt es an
Robustes Investieren ist wie eine Reise. Man reagiert auf die Veränderungen der Märkte. Oft darf man sich nicht allein auf die kurzfristigen Gewinne verlassen, um das Potenzial eines Unternehmens über einen gesamten Marktzyklus abschätzen zu können. Wir glauben, dass die Aktienkurse von den Gewinnen abhängen, und wir wollen unsere Portfolios durch Investitionen in Unternehmen stabilisieren, die auch langfristig verdienen. Quartalsprognosen interessieren uns daher nur wenig. Entscheidend ist vielmehr, ob ein Unternehmen auch in drei, fünf oder zehn Jahren noch Erfolg haben kann. Bei MFS Investment Management zählen vor allem die langfristigen Gewinne und Cashflows. Wir machen uns ein Bild davon, was ein Unternehmen wirklich wert ist, und schätzen ein, was der Markt dafür heute zu zahlen bereit ist. Vielen Marktteilnehmern fehlt diese Perspektive.
6. Bewertungen sind wichtig
Je höher eine Aktie bewertet ist (also je mehr die Anleger heute für künftige Erträge zu zahlen bereit sind), desto höher ist ihr Risiko – denn desto mehr muss das Unternehmen später verdienen, damit der heutige Kurs gerechtfertigt ist. Für uns zählt daher Bewertungsdisziplin. Wir legen unsere Positionsgrößen sorgfältig fest, um Risiken wirksam steuern zu können. Indem wir die Cashflows eines Unternehmens, ihr Wachstumspotenzial und ihre Risiken genau analysieren, wollen wir zu teure Aktien meiden, die das Portfolio destabilisieren könnten. Dieser disziplinierte Ansatz setzt auf Bewertungen und nicht auf Kurse. Er stellt sicher, dass sich alle Investitionen am Verhältnis von Ertragserwartungen und Risiken orientieren. Das Ergebnis ist ein robusteres Portfolio.
7. Kapitalschutz und Erholungspotenzial
Ein robustes Portfolio legt auch Wert auf Kapitalschutz. Das ist entscheidend, um Verluste zu mindern und, wenn sie doch eingetreten sind, schnell wieder auszugleichen. Um x Prozent Verlust wettzumachen, sind mehr als x Prozent Ertrag nötig – wobei der Unterscheid umso größer wird, je höher der Verlust ist (Grafik). Durch die Begrenzung von Verlustrisiken können robuste Portfolios über den gesamten Marktzyklus funktionieren. Das erklärt, warum eine Strategie, die auf Verlustbegrenzung setzt, über den gesamten Marktzyklus mithalten kann, obwohl sie an starken Kursanstiegen nur eingeschränkt partizipiert.
Grafik: Die Asymmetrie beim Verlustausgleich

„Es gewinnt, wer nicht verliert“ – dieser Grundsatz ist gerade bei einem langfristigen Anlagezeitraum besonders wichtig.
Robuste Portfolios überstehen Krisen nicht nur, sondern nutzen sie – indem sie sich anpassen und Verlustphasen als Chance begreifen. Wer sein Kapital in schwachen Marktphasen schützt, kann dann größere Risiken eingehen, wenn es sich unserer Ansicht nach am stärksten lohnt. Dieser Grundsatz scheint uns gerade bei einem langfristigen Anlagehorizont besonders wichtig.
Erfolg durch Robustheit
Unser langfristiger Ansatz legt Wert darauf, das Kapital unserer Kunden zu schützen. Wir berücksichtigen Risiken und Ertragschancen, damit unsere Investoren von allen Marktphasen profitieren können. Einen Marathon gewinnt man nicht durch eine Abfolge von Sprints, sondern durch strategische Planung.
Wir wissen, dass Robustheit kurzfristig Erträge kosten kann. Wir sind aber überzeugt, dass die Risiken mangelnder Robustheit oft unterschätzt werden. Ein robustes Portfolio weicht oft von Standardbenchmarks ab, die nur wenig mit den Anlegerzielen zu tun haben. Es berücksichtigt nämlich Risiken, die der Markt nicht unbedingt honoriert. Wir sind überzeugt, dass der Anlageerfolg eines konsistenten Investmentprozesses und einer klaren Philosophie bedarf. Das sorgt nicht nur für Vertrauen, sondern ermöglicht auch diversifiziertes Alpha – konstruktiv und mit einer Portfoliostruktur, die zu den Anlagezielen passt.
Für MFS Investment Management war Robustheit schon immer wichtig. Gerade jetzt, meinen wir, sollten Anleger ihre Asset-Allokation stabilisieren, um ihre Langfristziele zu erreichen.
Die hier dargestellten Meinungen sind die der MFS Strategy and Insights Group, eines Teils der Vertriebssparte von MFS. Sie können von denen der Portfoliomanager und Analysten von MFS abweichen. Die Einschätzungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Wertpapierempfehlung oder Hinweis auf beabsichtigte Transaktionen von MFS verstanden werden.
Diversifikation garantiert keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für künftige Ergebnisse.