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Aktualisiert am 28.10.2010 - 15:42 UhrLesedauer: 4 Minuten

Ressourcen: Öko-Trends

Foto: Fotolia
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Dem steigenden Energiehunger stehen nur begrenzte Ressourcen gegenüber. Legt man den heutigen (!) weltweiten Verbrauch an fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) zugrunde, dann reichen die Weltreserven bei Rohöl vermutlich noch über 60 Jahre, bei Erdgas etwa 70 Jahre und bei Kohle sogar über 200 Jahre. Aber die Rohstoffvorkommen sind es nicht alleine, die eine Änderung beim Energiemix hin zu alternativen Energielieferanten über die Zeit erforderlich machen. Neben den abnehmenden Energievorräten kommen noch weitere Treiber dazu: Die CO2-Reduktionsziele, wie sie u.a. im Kyoto-Protokoll vereinbart wurden: 80 % der CO2-Emissionen stammen aus der Verbrennung fossiler Energieträger, schätzt das Worldwatch Institute. Wer Treibhausgase reduzieren will, muss für fossile Energieträger einen Ersatz finden, der sich klimaneutral auswirkt. Die geopolitischen Risiken der Energieversorgung: So decken z.B. die 25 Staaten der EU ihren Primärenergiebedarf zu ca. 50 % durch die Einfuhr fossiler Energieträger, wobei die Importquote über die Zeit weiter steigen dürfte. 62 % der globalen Erdölvorkommen entfallen auf den Nahen Osten; beim Erdgas konzentrieren sich 40 % auf diese Region und 32 % auf die Nachfolgestaaten der UdSSR. Eine hohe Konzentration auf wenige Regionen. US-Präsident Bush hat vor allem deshalb in seiner Rede „Zur Lage der Nation“ Anfang 2006 seine „Advanced Energy Initiative“ vorgestellt. Deren Ziel ist es, die Abhängigkeit der USA von externen Energielieferanten zu verringern. Bis 2025 sollen neue Energieformen die Erdölimporte aus dem Nahen Osten um 75 % verringern. Die Initiative sieht u.a. eine Erhöhung der Forschungsmittel des Energieministeriums für saubere Energien um 22 % vor. Kein Wunder also, dass neue Energieformen immer mehr an Bedeutung gewonnen haben und weiter gewinnen dürften. Das World Energy Council schätzt den Markt für erneuerbare Energien für das Jahr 2010 auf 635 Mrd. US-Dollar. Bis 2020 soll er auf 1,9 Billionen US-Dollar wachsen. Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ geht in einer Szenarioanalyse von einem Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien am globalen Energiemix auf 50 % bis zum Jahr 2050 aus. In der europäischen Politik sind erneuerbare Energien ebenfalls angekommen. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2010 erneuerbare Energien 22 % des Energieaufkommens ausmachen sollen. China will bis 2020 mindestens 10 % seines Energiebedarfs durch erneuerbare Energien decken.
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