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Retourkutsche: Ergo muss sich auf eine Milliardenklage einstellen

Screenshot der Ergo-Website
Screenshot der Ergo-Website
Nach dem Sex-Skandal und der Panne mit den Riester-Formularen droht dem Versicherer Ergo nun auch ein neuer Rechtsstreit. Denn Clemens Vedder, der vom Versicherungskonzern der versuchten Erpressung beschuldigt wurde, wehrt sich und verklagt Ergo nun seinerseits wegen Rufschädigung. Den entstandenen Schaden beziffert Vedder dabei auf eine Milliarde Euro.

Der 62-jährige Vermögensverwalter Vedder vertrat ehemalige Ergo-Mitarbeiter, die mit dem Konzern bereits seit längerer Zeit um höhere Abfindungen streiten. Nach dem Bekanntwerden der Sex-Reise von HMI-Vertretern nach Budapest sah Ergo einen Zusammenhang zu dem Rechtsstreit und zeigte den Geschäftsmann und Multimillionär wegen versuchter Erpressung an.

Auch wenn die Staatsanwaltschaft bislang noch kein Verfahren eröffnet hat, habe Ergo ihm mit der Anzeige erheblichen Schaden zugefügt, erklärt Vedder. Denn als Verwalter von milliardenschweren Fonds komme es ihm vor allem auf einen guten Ruf an. Eine Rufschädigung könne ihm Unsummen kosten.

Die Strafanzeige von Ergo bezeichnet Vedder als „manipuliert“ und „beleidigend“. Er sei in den letzten 20 Jahren in 100 verschiedene Fälle involviert gewesen und habe niemals mit der Presse gesprochen, erklärte der Vermögensverwalter gegenüber dem „Handelsblatt“.

Ergo reagiert indes gelassen. „Ich weiß nicht, was man uns vorwirft“, sagte ein Unternehmenssprecher dem „Handelsblatt“. Man habe  der Staatsanwaltschaft „lediglich einen Sachverhalt zur Prüfung übergeben“.

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