Richtlinie verletzt Topmanager verlässt Blackrock
Nach drei Jahren verlässt der Chef fürs aktive Aktienmanagement, Mark Wiseman, den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock. Er verstieß gegen eine hausinterne Regel, die sich um Beziehungen am Arbeitsplatz dreht. So heißt es in einem internen Memo, aus dem die „Financial Times“ zuerst zitierte: „Ich verlasse Blackrock, weil ich in den vergangenen Monaten eine einvernehmliche Beziehung mit einem/einer Kollegen/Kollegin hatte (Anm. d. Red.: im Original heißt es neutral „one of our colleagues“), ohne das wie in Blackrocks Arbeitsrichtlinien gefordert zu melden. Ich bereue meinen Fehler und übernehme die Verantwortung für mein Verhalten.“ Der britischen Zeitung zufolge galt Wiseman sogar als möglicher Nachfolger für Firmenchef Larry Fink.
Dabei war gar nicht das Verhältnis selbst sein Fehler, sondern es nicht gemeldet zu haben. In einem weiteren Memo, diesmal von Larry Fink und Vorstandsmitglied Robert Kapito, heißt es:
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Unsere Kultur war immer eine der größten Stärken von Blackrock, und es ist sehr enttäuschend, dass in einem Jahr zwei ranghohe Manager aufgrund ihres persönlichen Verhaltens das Unternehmen verließen. Das ist nicht Blackrock. Das ist nicht unsere Kultur. Wir erwarten, dass jeder Angestellte höchste Verhaltensstandards mitträgt. Das betrifft vor allem die Senior-Manager.
Mit dem zweiten ranghohen Manager meinen sie den ehemaligen Personalchef Jeff Smith, der Blackrock nach zehn Jahren verlassen hatte. Außerdem betonen Fink und Kapito, dass Portfolios und Kundenbeziehungen von Wisemans Fortgang nicht betroffen sein werden.