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Riester-Rente: Nicht besser als Sparstrumpf

Lesedauer: 2 Minuten
Walter Riester. Foto: Postbank
Walter Riester. Foto: Postbank
"Die Riester-Produkte haben sich seit ihrer Einführung zu Ungunsten der Sparer entwickelt", kritisierte Kornelia Hagen, Expertin für Verbraucherpolitik beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Auch Axel Kleinlein, Mitverfasser der Studie und mittlerweile Vorstandsvorsitzender beim Bund der Versicherten (BdV) zweifelt an der Sinnhaftigkeit des staatlich geförderten Altersvorsorge-Produkts. Wer sich zum Riestern entschlossen habe, erhalte in vielen Fällen nur so viel Rendite, als hätte er sein Kapital im Sparstrumpf gesammelt, kritisierten die Verbraucherexperten.

Denn wer am Ende sein eingezahltes Geld zuzüglich einer angemessenen Rendite bekommen möchte, muss sehr lange leben. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Um das Eingezahlte herauszubekommen, muss ein 35-Jähriger, der heute einen Riester-Vertrag abschließt und mit 67 in Rente geht, bei einigen Verträgen 90 Jahre alt werden, so die Studie.

Einen Grund sehen die Forscher darin, dass die Versicherungsgesellschaften mit einer sehr hohen Lebenserwartung der Kunden kalkulieren und dementsprechend hohe Rücklagen bilden. Auch der Garantiezins, der von ehemals 3,25 Prozent auf nur noch 2,25 Prozent gesunken ist, trägt laut den Forschern zur Verschlechterung der Situation bei.

Damit die Riester-Rente, wie ursprünglich geplant, wirklich die Altersvorsorge für alle verbessere, müsse sie grundlegend überarbeitet werden, forderten die Wissenschaftler.

Die Versicherungswirtschaft wies die Berechnungen indes zurück. Die Forscher hätten nur mit den anfangs zugesagten Mindestleistungen gerechnet und ließen eventuelle Überschüsse, die die Gesellschaften künftig erzielen könnten, außer Acht.

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