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DIW-Ökonomin Claudia Kemfert

Risiken der Atomkraft

Ben Wealer, Björn Steigerwald , Christian von Hirschhausen, Claudia Kemfert, Fabian Präger | 18.03.2021
Leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)

Leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin): Claudia Kemfert Foto: DIW Berlin

Seit Kernkraft kommerziell genutzt wird, kommt es immer wieder zu größeren Unfällen in Kraftwerken. Claudia Kemfert und Christian von Hirschhausen vom DIW Berlin zeichnen mit Ben Wealer, Fabian Präger und Björn Steigerwald von der Technischen Universität Berlin die Vorfälle der Nachkriegszeit nach.

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Am 11. März 2021 jährte sich zum zehnten Mal der Unfall in Fukushima-Daiichi, der den Rückgang der Bedeutung der kommerziellen Nutzung von Kernkraft beschleunigte. In Deutschland hat die Katastrophe das bereits politisch festgelegte Ende der kommerziellen Nutzung von Kernkraft vorangetrieben. Im Kernkraftwerk Fukushima kam es nach einem Tsunami zur Kernschmelze, dem Austritt großer Mengen an Radioaktivität und als Folge zur langfristigen Evakuierung von Hunderttausenden Menschen.

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Fukushima reiht sich in eine lange Reihe von Störfällen in Kernkraftwerken (KKW) und Forschungsreaktoren ein, die 1945 begann und sich seitdem systematisch durch die Zeit zieht (Abbildung 1).

Zwischen 1965, der Zeit des Durchbruchs kommerzieller KKW, und 2019 wurden weltweit rund 93.040 Terawattstunden (TWh) erzeugt. Davon wurden rund 40 Prozent in Europa und 35 Prozent in Nordamerika produziert. Nach den USA stabilisierte sich die Nutzung auch in Europa. In allen Regionen bis auf Asien stagniert die Stromproduktion seit Anfang der 2000er Jahre. In jüngster Zeit nimmt nur noch die Produktion in China zu.1

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Seit dem vergangenen Jahrzehnt nimmt die Bedeutung der Kernkraft für die Stromproduktion weltweit ab: Seit 2010, dem Jahr vor dem Unfall in Fukushima, ist der Anteil der Kernkraft an der Stromproduktion von 13 Prozent auf gut zehn Prozent gefallen (Abbildung 2), dies entspricht 2.796 TWh. Damit beschleunigte sich ein rückläufiger Trend, der seit 1996 anhält, als der Anteil bei 17,5 Prozent lag. Bezogen auf den Primärenergieverbrauch liegt der Anteil von Kernkraft sogar nur bei vier Prozent2. Der Bau neuer Kernreaktoren ist sogar seit 1978 rückläufig, also noch vor den großen Unfällen wie im amerikanischen Harrisburg (1979) und dem heute ukrainischen Tschernobyl (1986)3. Zwar ist die Anzahl der Baubeginne in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau leicht angestiegen (insbesondere in China). Dennoch kann von einer Renaissance der Kernkraft keine Rede sein4. 

1998 verzeichnete Japan mit 31 Prozent den höchsten Anteil der Kernkraft an der Stromproduktion. Der Anteil ging bis 2010 auf 25 Prozent zurück. Nach dem Unfall von Fukushima und anhaltenden Notabschaltungen war der Beitrag der Kernenergie längere Zeit zu vernachlässigen. 2014 waren sogar alle Kernkraftwerke vom Netz gegangen. Derzeit spielt die Atomenergie in Japan nur noch eine untergeordnete Rolle.

Mit Blick auf die Relevanz für Sicherheit und Energieversorgung müssen neben den katastrophalen Großunfällen auch die erheblichen Ausfallzeiten von Kernkraftwerken im normalen Betrieb untersucht werden. In diesem Wochenbericht wird auf die Störanfälligkeit von Kernkraft weltweit eingegangen und der Unfall in Fukushima in den Kontext eingeordnet. Darüber hinaus erfolgt eine Darstellung der hohen Ausfallzeiten von Kernkraftwerken, sowohl weltweit als auch konkret in Frankreich und Deutschland. Kernkraft ist eine unzuverlässige Energiequelle, ein Fakt, der lange unterschätzt worden ist, auch in der Energie- und Klimaökonomik.


1 Alle Zahlen entstammen BP (2020): Statistical Review of World Energy (online verfügbar, abgerufen am 15. Februar 2021. Dies gilt auch für alle anderen Online-Quellen dieses Berichts, sofern nicht anders vermerkt).
2 Im Gegensatz zu anderen Primärenergieträgern wird Atomkraft überwiegend für Stromproduktion genutzt, aber kaum für andere Nutzungen wie Wärme beziehungsweise Verkehr.
3 Ausführliche zu Entwicklungen der Kernkraft weltweit vergleiche Ben Wealer et al. 2018. „Nuclear Power Reactors Worldwide – Technology Developments, Diffusion Patterns, and Country-by-Country Analysis of Implementation (1951–2017).“ Data Documentation 93. Berlin: DIW Berlin, TU Berlin.
4 Vergleiche Lars Sorge et al. (2020): Atomkraft international: Ausbaupläne von Newcomer-Ländern vernachlässigbar. DIW Wochenbericht Nr. 11/2020: 137–45; (online verfügbar).

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Über die Autoren

Ben Wealer | DIW Berlin
Ben Wealer ist Gastwissenschaftler in der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin.
[Alle Beiträge von Ben Wealer]
Björn  Steigerwald  | Technische Universität Berlin
Björn Steigerwald ist Projektmitarbeiter an der Technischen Universität Berlin.
[Alle Beiträge von Björn Steigerwald ]
Christian  von Hirschhausen | DIW Berlin
Christian von Hirschhausen ist Forschungsdirektor am DIW Berlin. Hirschhausen studierte Volkswirtschaftslehre in Boulder (Colorado) und Wirtschaftsingenieurwesen in Berlin.
[Alle Beiträge von Christian von Hirschhausen]
Claudia  Kemfert | DIW Berlin
Claudia Kemfert leitet seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am DIW Berlin und ist Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität.
[Alle Beiträge von Claudia Kemfert]
Fabian  Präger | Technische Universität Berlin
Fabian Präger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin. Sein Fachgebiet ist Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik.
[Alle Beiträge von Fabian Präger]

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