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Aktualisiert am 05.10.2016 - 09:34 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Risiken für Privatanleger Hedge-Fonds nachbildende ETF bergen Gefahren

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Ein schneller Ausverkauf ist noch ausgeprägter bei Aktien, in denen Hedgefonds gehäuft engagiert sind, hat Stan Altshuller festgestellt, Chef-Analyst bei Novus Partners in New York. Novus misst das „Gedränge" nicht nur über den prozentualen Anteil der Hedgefonds unter den Investoren. Analysiert wird auch, wie viele unterschiedliche Firmen gleichzeitig investiert sind und wie einfach es für sie wäre, die Position zu liquidieren.

Mit diesem Ansatz hat Novus festgestellt, dass ein Korb aus den 20 Aktien, in denen sich Hedgefonds am stärksten drängen, dem S&P 500 Index seit Anfang Juni bis zum 4. November um 21 Prozent hinterherhinkt. Das liegt an Aktien von Unternehmen wie Community Health Systems, die in dem Zeitraum um 59 Prozent einbrachen, und Ally Financial.

„Niemand scheint zu begreifen, was für ein ernstes Risiko das Gedränge ist", sagt Altshuller im Telefoninterview mit Bloomberg. „Die gefährlichste Situation entsteht, wenn die Tür zum Ausstieg eng ist und viel Geld in der Aktie steckt. Solche Aktien werden in Zeiten wie diesen regelrecht niedergeschmettert."



Seine Positionen denen von Hedgefonds anzugleichen, war nicht immer eine schlechte Idee. Ein Messinstrument von Goldman Sachs Group, das die beliebtesten Wetten der Firmen abbildet, übertraf mit seinen jährlichen Erträgen den S&P 500 in jedem der Jahre von 2012 bis Ende 2014. Aber 2015 änderte sich das und der Hedge Fund Very Important Positions Index liegt nun fünf Prozentpunkte hinter dem Benchmark Index zurück, wie die Daten von Goldman Sachs zeigen.

Hedgefonds sorgen oft für Schlagzeilen, wenn Aktien schnell in den Keller gehen, sagt Tom Wirth, leitender Investmentmanager bei Chemung Canal Trust in Elmira, New York. Aber Kleinanleger seien oft die Dummen dabei.

„Wenn ein großer Prozentsatz an Hedgefonds bei einer bestimmten Aktie positioniert ist, und die Nachrichten drehen, dann sind sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit diejenigen, die ganz schnell aussteigen, während die Kleinanleger nicht so schnell handeln", erläutert Wirth. „Die Verkäufe können sich verstärken, die Volatilität kann übermäßig sein."

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