Risiko „Russland steht wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand“
Marc Pietzonka von der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg
„Politische Börsen haben kurze Beine“ lautet eine immer wieder gern bemühte Börsenfloskel. Tatsächlich hat sich der Spruch sehr oft bestätigt: Die Ausschläge an den Börsen halten nach politischen Einflüssen meist nur Tage oder wenige Wochen an. Doch seit Ausbruch der Finanzkrise wirken politische Diskussionen stärker und nachhaltiger auf die Finanzmärkte, und selbst regionale Ereignisse erfahren durch die Globalisierung weltweite Aufmerksamkeit.
Flut von Ereignissen steigert das Grundrauschen
Könnten Sie aber auf Anhieb die wichtigsten politischen Ereignisse des vergangenen Jahres und ihren aktuellen Stand aufzählen? Die Ukraine-Krise, das Referendum zu Schottlands Unabhängigkeit und ähnliche Bestrebungen in Spanien, das Aufflammen des Nahostkonflikts und die nicht enden wollende Diskussion über die Stabilität und Struktur der Eurozone beschäftigten uns 2014. Hinzu kamen Unruhen und Proteste wie in Hong Kong und zur WM in Brasilien oder Cyber-Attacken auf Firmen beziehungsweise Regierungen durch eventuell andere Regierungen. Auf der Weltkarte der Krisenherde gab es im vergangenen Jahr fast keine weißen Flecken.
Je schneller die Nachrichten mittlerweile global verbreitet werden - zu fast jedem Ereignis gibt es inzwischen einen Live-Ticker - desto nervöser reagieren die Märkte, schnellt die Volatilität in die Höhe. So erzeugten zu Beginn der Ukraine-Krise die reinen Spekulationen über russische Hilfskonvois Sprünge von mehreren hundert Punkten im Dax, während die später dann tatsächlich folgende Einfahrt der russischen Fahrzeuge ohne Auswirkungen auf die Börse blieben.
Wirtschaftliche Auswirkungen bleiben bisher begrenzt
Trotz der zahlreichen Vorkommnisse konnten die Aktienmärkte im vergangenem Jahr größtenteils zulegen und damit die Weisheit von den "kurzen Beinen" politisch beeinflusster Börsen bestätigen. Analysten erklären dies damit, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen bisher überschaubar bleiben, vielleicht mit Ausnahme der Ukraine-Krise und den damit verbundenen Sanktionen. Manche Manager sprechen auch von politischen Nullsummenspielen, da viele Konflikte nicht kurzfristig auf diplomatischem Weg gelöst werden können. Dadurch schwäche sich deren Wirkung auf die Märkte ab.
Anleger müssen einen kühlen Kopf bewahren
In einem solchen Umfeld dürfen Anleger nicht in Aktionismus verfallen, sondern müssen sich auf die Kernrisiken konzentrieren. Auch wenn die Zahl politischer Baustellen und deren Eskalationspotenzial zunehmen, befinden wir uns in einer Phase positiven, wenn auch teilweise geringen Wirtschaftswachstums sowie expansiver Geldpolitik. Dies kann die Märkte noch eine ganze Weile anschieben.
Das Risiko größerer Korrekturen aus politischen Gründen bringt aktuell vornehmlich der Ukraine-Konflikt mit sich: Russland steht wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand - aufgrund der Sanktionen und des eventuell auch politisch getriebenen Ölpreisverfalls. Die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation ist zwar gering, steigt aber sukzessive. Die Auswirkungen können je nach den Reaktionen Putins und des Westens verheerend sein und schließlich auch die globale Wirtschaftsentwicklung beeinträchtigen. Solche Ereignisse kann man jedoch schwerlich antizipieren. Dem Risiko können Anleger nur durch entsprechende Absicherungsstrategien begegnen.
Flut von Ereignissen steigert das Grundrauschen
Könnten Sie aber auf Anhieb die wichtigsten politischen Ereignisse des vergangenen Jahres und ihren aktuellen Stand aufzählen? Die Ukraine-Krise, das Referendum zu Schottlands Unabhängigkeit und ähnliche Bestrebungen in Spanien, das Aufflammen des Nahostkonflikts und die nicht enden wollende Diskussion über die Stabilität und Struktur der Eurozone beschäftigten uns 2014. Hinzu kamen Unruhen und Proteste wie in Hong Kong und zur WM in Brasilien oder Cyber-Attacken auf Firmen beziehungsweise Regierungen durch eventuell andere Regierungen. Auf der Weltkarte der Krisenherde gab es im vergangenen Jahr fast keine weißen Flecken.
Je schneller die Nachrichten mittlerweile global verbreitet werden - zu fast jedem Ereignis gibt es inzwischen einen Live-Ticker - desto nervöser reagieren die Märkte, schnellt die Volatilität in die Höhe. So erzeugten zu Beginn der Ukraine-Krise die reinen Spekulationen über russische Hilfskonvois Sprünge von mehreren hundert Punkten im Dax, während die später dann tatsächlich folgende Einfahrt der russischen Fahrzeuge ohne Auswirkungen auf die Börse blieben.
Wirtschaftliche Auswirkungen bleiben bisher begrenzt
Trotz der zahlreichen Vorkommnisse konnten die Aktienmärkte im vergangenem Jahr größtenteils zulegen und damit die Weisheit von den "kurzen Beinen" politisch beeinflusster Börsen bestätigen. Analysten erklären dies damit, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen bisher überschaubar bleiben, vielleicht mit Ausnahme der Ukraine-Krise und den damit verbundenen Sanktionen. Manche Manager sprechen auch von politischen Nullsummenspielen, da viele Konflikte nicht kurzfristig auf diplomatischem Weg gelöst werden können. Dadurch schwäche sich deren Wirkung auf die Märkte ab.
Anleger müssen einen kühlen Kopf bewahren
In einem solchen Umfeld dürfen Anleger nicht in Aktionismus verfallen, sondern müssen sich auf die Kernrisiken konzentrieren. Auch wenn die Zahl politischer Baustellen und deren Eskalationspotenzial zunehmen, befinden wir uns in einer Phase positiven, wenn auch teilweise geringen Wirtschaftswachstums sowie expansiver Geldpolitik. Dies kann die Märkte noch eine ganze Weile anschieben.
Das Risiko größerer Korrekturen aus politischen Gründen bringt aktuell vornehmlich der Ukraine-Konflikt mit sich: Russland steht wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand - aufgrund der Sanktionen und des eventuell auch politisch getriebenen Ölpreisverfalls. Die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation ist zwar gering, steigt aber sukzessive. Die Auswirkungen können je nach den Reaktionen Putins und des Westens verheerend sein und schließlich auch die globale Wirtschaftsentwicklung beeinträchtigen. Solche Ereignisse kann man jedoch schwerlich antizipieren. Dem Risiko können Anleger nur durch entsprechende Absicherungsstrategien begegnen.
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