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Risiko und Rendite Wie ein optimales Private-Equity-Portfolio aussieht

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Klein, aber fein Large-Cap-Fonds erzielen tiefere Renditen als Mid-Cap- und insbesondere als Small-Cap-Fonds. Allerdings weisen sie auch eine geringere Renditestreuung als Small-Cap-Fonds auf.Auch hier trägt jedoch eine vernünftige Streuung dazu bei, das Risiko einzelner kleiner Fonds deutlich zu reduzieren. Bei einem Portfolio bestehend aus 15 Fonds ist sowohl die durchschnittliche (1,71- versus 1,67-fache) als auch die maximal erreichbare Rendite im Small-/Mid-Cap-Segment höher als bei Large-Cap-Fonds (2,45- versus 2,09-fache). Im Zweifel kleine Fonds Während die Identifikation und der Zugang zu Large-Cap-Fonds relativ einfach sind, zeichnet sich das Universum des Small- und Mid-Cap-Segmentes durch größere Intransparenz aus. Insbesondere für große Investoren ist es daher nicht einfach, größere Beträge in kleine Fonds zu investieren. Da die besten kleinen Fonds schnell überzeichnet sind, ist es oft nicht möglich in diese zu investieren, ohne bereits ein Investor im Vorgänger-Fonds zu sein. Daher stehen Investoren beim Aufbau eines Private-Equity-Portfolios de facto häufig vor der Wahl zwischen zwei Investitionsansätzen: einem stark konzentrierten Large-Cap-Portfolio, bestehend aus beispielsweise fünf Fonds, und einem breiter diversifizierten Small- und Mid-Cap-Portfolio, das dann aus dem oben beschriebene Optimum von 15 Fonds besteht. Die untenstehende Grafik zeigt die Ergebnisse eines solchen Vergleiches anhand europäischer Fonds. Sowohl die Durchschnittsrendite (1,72- versus 1,66-fache) als auch die maximale Rendite der Small- und Mid-Cap-Strategie ist derjenigen des Large-Cap-Portfolios klar überlegen (2,51- versus 2,38-fache). Nimmt man gute Selektionsfähigkeiten des Investors an, das heißt er entscheidet sich nur für Fonds des 1. und 2. Quartils, verstärkt sich die Überlegenheit der Small- und Mid-Cap-Strategie deutlich auf das 2,27- versus 1,92-fache bei der Durchschnittsrendite und das 3,11- versus 2,48-fache bei der maximalen Rendite. Vergrößern >> Ab in die Praxis Ein optimal diversifiziertes Portfolio sollte etwa 15 Fonds umfassen, da bei dieser Größe der Diversifikationseffekt bereits voll zum Tragen kommt ohne der Gefahr einer Überdiversifikation zu erliegen. Obwohl der Aufbau eines diversifizierten Small- und Mid-Cap-Portfolios sowohl von Rendite als auch Risikoüberlegungen her vorteilhaft scheint, ist deren Umsetzung in der Praxis nicht immer einfach. Je größer ein Portfolio ist, desto mehr Ressourcen sind auf Seiten des Investors erforderlich. >>Die komplette Studie kann bezogen werden unter [email protected] Über die Autoren: Dr. Ralf Gleisberg und Ramun Derungs arbeiten bei der Private-Equity-Gesellschaft Akina, die auf Investments im europäischen Mittelstand spezialisiert ist. Gleisberg ist seit 2005 bei den Schweizer tätig und wurde im Mai 2014 Partner. Derungs arbeitet als Associate seit März 2014 bei Akina.

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