- Startseite
-
Empureon: In Volatilitätsstrategien investieren

Die Volatilitätsprämie bietet attraktive Renditen, ist klar definierbar und dabei sehr liquide. Über die Zeit sind unterschiedliche Anlagestrategien entstanden, die diese Prämie vereinnahmen möchten. Auf den ersten Blick erscheinen sie vielleicht ähnlich. Bei genauer Betrachtung offenbaren sich jedoch deutliche Unterschiede, die sich vor allem in Stressphasen am Markt zeigen. Worauf muss ein Investor bei der Auswahl dieser Konzepte also achten?
Die Volatilitätsprämie entsteht aus der Differenz zwischen Angebot und Nachfrage für Absicherungen von Anlageinstrumenten, wie zum Beispiel den S&P 500. Aufgrund der Risikoaversion der meisten Anleger gibt es mehr schutzsuchende als schutzanbietende Investoren. Dieses Ungleichgewicht sorgt dafür, dass Sicherungsgeber eine Prämie erhalten, die sehr attraktiv ist. Diese Volatilitätsprämie ist in vielen Asset-Klassen zu beobachten und auch akademisch sehr gut belegt. Sie lässt sich beispielsweise durch das Verkaufen von Absicherungs-Optionen vereinnahmen.
Über die Jahre sind verschiedene Anlagekonzepte entstanden, die versuchen, diese Prämie jeweils am besten zu vereinnahmen. Für Investoren ist es nicht immer leicht, die Unterschiede zwischen den Anlagestrategien zu erkennen und vor allem die kritischen Faktoren für die Auswahl zu identifizieren. Doch was sind die wichtigsten Kriterien für ein erfolgreiches Konzept? Im Wesentlichen sind es die folgenden vier Punkte:
1. Absichern oder nicht?
Die meiste Zeit ist die Volatilitätsprämie positiv, in den seltenen Stress- oder Krisenphasen an den Märkten wird aber die verkaufte Versicherung fällig und der Schaden muss beglichen werden. Wie ist das jeweilige Konzept auf solche Fälle vorbereitet? Die eingetretenen Verluste fallen innerhalb kürzester Zeit an, so dass aktive verlustbegrenzende Maßnahmen zu spät oder sehr teuer sind. Daher sollte eine Volatilitätsstrategie zu jedem Zeitpunkt Gegenpositionen im Portfolio haben, die Verluste effektiv begrenzen oder im Idealfall sogar überkompensieren können.
2. Nicht Überoptimieren
Volatilitätsstrategien werden fast ausschließlich über Derivate abgebildet. Diese Instrumente sind sehr vielseitig und verleiten oftmals dazu, Anlagestrategien recht komplex zu gestalten, um sie vermeintlich zu verbessern. In der Realität bedeutet dies jedoch meist Intransparenz über die konkrete Renditequelle und der eingegangenen Risiken. Es führt zudem zu einer Fragilität des Konzepts, da mit Annahmen, zum Beispiel zu Korrelationen, gearbeitet wird und diese in der Praxis nicht immer so eintreten. Diskretionäre Strategien haben einen größeren Nachteil, da sich Märkte schneller entwickeln können, als Menschen Entscheidungen treffen oder handeln und Emotionen wie Angst und Überkonfidenz zu Fehleinschätzungen führen können. Geeigneter sind systematische Ansätze mit einer klaren Philosophie, die eine gute Balance zwischen Adaptivität und Robustheit verfolgen.
3. Faktor Mensch
Eine Strategie kann nur so gut sein, wie die Personen, die sie umsetzen. Die Erfahrung des Teams ist daher von zentraler Bedeutung für den langfristigen Erfolg des Konzepts und betrifft mehrere Bereiche. Der wichtigste Punkt ist die Erfahrung in Krisenzeiten, wie zum Beispiel während der Corona-Krise. Extreme Marktbewegungen, schwankende Liquidität, Handelsunterbrechungen und weitere Herausforderungen sind ein echter Stresstest für das Konzept, die Systeme, die Handelswege und vor allem für die handelnden Personen. Um dies erfolgreich für die Investoren zu bewältigen, braucht es langjährige Erfahrung und ein tiefes Marktverständnis, um mit solchen Phasen umgehen zu können, sowie die genaue Kenntnis über die genutzten Portfolioprogramme, IT-Systeme, Risikoüberwachung und Handelsmöglichkeiten.
4. Set-up
Ein Faktor, der bei der Auswahl von Volatilitätsfonds noch wichtiger ist als bei anderen Asset-Klassen, ist das Set-up. Darunter fällt nicht nur die Ausstattung der handelnden Personen mit Ressourcen wie Rechenkapazität, Datenversorgung, IT-Systemen, etc., sondern die gesamte Ausrichtung des Unternehmens auf Volatilitätsstrategien. Diese sind meist derivativ und quantitativ und unterscheiden sich in ihren Anforderungen von vielen traditionellen Konzepten. Daher stehen diese im Idealfall im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns und bekommen alle notwendigen Budgets und Ressourcen.
Das Fazit: Ein Fondsvergleich zahlt sich aus
Seit der Corona-Krise sind verschiedene Konzepte im Bereich Volatilitätsprämie auf den Markt gekommen. Da es seitdem zu keiner echten Krise kam, sind die Schwächen dieser Fonds oftmals noch nicht erkennbar. Die dargestellten Punkte können ein hilfreicher Leitfaden sein, um mögliche Problemfelder vor einer Investition zu identifizieren.
Disclaimer
Die Angaben dienen ausschließlich Marketing- und Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Die Fonds weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihrer Anlagepolitik ein nicht auszuschließendes Risiko erhöhter Volatilität auf, d.h. in kurzen Zeiträumen nach oben oder unten stark schwankender Anteilpreise. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen (Basisinformationsblatt, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresbericht) zum jeweiligen Investmentvermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Investmentvermögen der Universal-Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle / Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.com erhältlich. Eine Zusammenfassung Ihrer Anlegerrechte in deutscher Sprache finden Sie auf www.universal-investment.com/media/document/Anlegerrechte. Zudem weisen wir darauf hin, dass Universal-Investment bei Fonds für die sie als Verwaltungsgesellschaft Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteile in EU-Mitgliedstaaten getroffen hat, beschließen kann, diese gemäß Artikel 93a der Richtlinie 2009/65/EG und Artikel 32a der Richtlinie 2011/61/EU, insbesondere also mit Abgabe eines Pauschalangebots zum Rückkauf oder zur Rücknahme sämtlicher entsprechender Anteile, die von Anlegern in dem entsprechenden Mitgliedstaat gehalten werden, aufzuheben.