Risikominimierung durch Diversifikation Währungs-Investments sind keine fragwürdigen Spekulationen
Ulrike Häuserer ist Kundenbetreuerin der Michael Pintarelli Finanzdienstleistungsgesellschaft
Wollen Anleger heute von einem wirklich breit gefächerten Portfolio profitieren und sich langfristig echte Ertragschancen erschließen, führt an dem Einsatz von Währungen kaum ein Weg vorbei. US-Dollar, chinesischer Renminbi, Euro und andere sind wichtige Bausteine einer professionellen Anlagestruktur – mit Spekulationen risikoaffiner Anleger mit „tiefen Taschen voller Spielgeld“ haben Währungs-Investments nichts zu tun.
Spekulativ wäre es, nur eine Währung im Portfolio zuzulassen. Wer sich nur auf den Euro verlässt, verbaut sich nicht nur Gewinnperspektiven. Er setzt sich auch erheblichen Risiken aufgrund möglicher Schwankungen bei der einzig vorhandenen Währung aus. Man denke nur an das Beispiel Island: der Isländer, der vor der großen Finanzkrise des Landes ausschließlich in die Heimatwährung investiert hatte, sah sich einem Kaufkraftverlust im Ausland von über 50 Prozent ausgesetzt, während ihm eine diversifizierte Anlage in Fremdwährungen wie Euro und US Dollar erhebliche Mehrwerte gebracht hätte. Ebenso riskant können Arbitrage-Geschäfte im Währungsbereich sein, bei denen Kredite in einer Niedrigzinswährung aufgenommen und das Geld in einer Hochzinswährung investiert wird. So geschehen bei diversen Fonds, die Kredite in Schweizer Franken aufgenommen und in Euro angelegt haben.
Und Vorsicht ist auch geboten bei Währungen in schwierigen (finanz-)politischen Umfeldern, etwa beim immer weicher werdenden russischen Rubel oder auch beim exzessiv von der Notenbank beeinflussten japanischen Yen. Das sind, ebenso wie bedingt handelbare Währungen (etwa der brasilianische Real), keine Währungen für ein defensives Depot.
Denn auch bei Währungen geht es um echte Substanz – wie bei allen Investments. Deshalb stehen neben den internationalen Leitwährungen auch solche im Fokus, hinter denen wirtschaftlich starke Nationen mit einer gesunden Realwirtschaft stehen. Dazu gehören beispielsweise „Rohstoffwährungen“ wie die norwegischen Krone oder auch der australische Dollar, ebenso wie das britische Pfund und freilich weiterhin der Schweizer Franken. In Maßen eingesetzt, kann die eidgenössische Währung aufgrund der international erfolgreichen Unternehmen des Landes gute Opportunitäten schaffen.
Natürlich kommt es auch bei Währungs-Investments darauf an, so risikoavers wie möglich vorzugehen. Fremdwährungen sollten entsprechend über Aktien, die in den jeweiligen Landeswährungen notieren, Eingang ins Portfolio finden. Oder auch mittels Fremdwährungsanleihen, die durchaus ordentliche Währungsgewinne zulassen. Das haben im vergangenen Jahr vor allem Anleihen in US-Dollar gezeigt, die neben dem jährlichen Kupon auch infolge der Währungsgewinne mehrere Prozent Ertrag realisiert haben. Während der Eurokrise zeigte auch ein Investment in norwegische Kronen erhebliche Zusatzerträge mit kumulierten Zins- und Währungsgewinnen.
Warnendes Beispiel für die spekulative Variante ist der aktuelle Fall eines Anlegers, der durch einen zig-fach gehebelten Differenzkontrakt (CFD) auf den Schweizer Franken einen Verlust von knapp 300.000 Euro erlitt und jetzt vor der Privatinsolvenz steht. Währungs-Investments können also durchaus spekulativ sein, wenn der Anleger darauf abzielt – dies ist tatsächlich die Variante für Spieler mit „tiefen Taschen“. Alle anderen nutzen die Diversifikation im Währungsbereich, um ihr Investitionsrisiko zu reduzieren. Durch ein klar strukturiertes, nicht spekulatives Vorgehen können Sie dies verwirklichen. So ergeben Währungs-Investments Sinn.
Spekulativ wäre es, nur eine Währung im Portfolio zuzulassen. Wer sich nur auf den Euro verlässt, verbaut sich nicht nur Gewinnperspektiven. Er setzt sich auch erheblichen Risiken aufgrund möglicher Schwankungen bei der einzig vorhandenen Währung aus. Man denke nur an das Beispiel Island: der Isländer, der vor der großen Finanzkrise des Landes ausschließlich in die Heimatwährung investiert hatte, sah sich einem Kaufkraftverlust im Ausland von über 50 Prozent ausgesetzt, während ihm eine diversifizierte Anlage in Fremdwährungen wie Euro und US Dollar erhebliche Mehrwerte gebracht hätte. Ebenso riskant können Arbitrage-Geschäfte im Währungsbereich sein, bei denen Kredite in einer Niedrigzinswährung aufgenommen und das Geld in einer Hochzinswährung investiert wird. So geschehen bei diversen Fonds, die Kredite in Schweizer Franken aufgenommen und in Euro angelegt haben.
Und Vorsicht ist auch geboten bei Währungen in schwierigen (finanz-)politischen Umfeldern, etwa beim immer weicher werdenden russischen Rubel oder auch beim exzessiv von der Notenbank beeinflussten japanischen Yen. Das sind, ebenso wie bedingt handelbare Währungen (etwa der brasilianische Real), keine Währungen für ein defensives Depot.
Denn auch bei Währungen geht es um echte Substanz – wie bei allen Investments. Deshalb stehen neben den internationalen Leitwährungen auch solche im Fokus, hinter denen wirtschaftlich starke Nationen mit einer gesunden Realwirtschaft stehen. Dazu gehören beispielsweise „Rohstoffwährungen“ wie die norwegischen Krone oder auch der australische Dollar, ebenso wie das britische Pfund und freilich weiterhin der Schweizer Franken. In Maßen eingesetzt, kann die eidgenössische Währung aufgrund der international erfolgreichen Unternehmen des Landes gute Opportunitäten schaffen.
Natürlich kommt es auch bei Währungs-Investments darauf an, so risikoavers wie möglich vorzugehen. Fremdwährungen sollten entsprechend über Aktien, die in den jeweiligen Landeswährungen notieren, Eingang ins Portfolio finden. Oder auch mittels Fremdwährungsanleihen, die durchaus ordentliche Währungsgewinne zulassen. Das haben im vergangenen Jahr vor allem Anleihen in US-Dollar gezeigt, die neben dem jährlichen Kupon auch infolge der Währungsgewinne mehrere Prozent Ertrag realisiert haben. Während der Eurokrise zeigte auch ein Investment in norwegische Kronen erhebliche Zusatzerträge mit kumulierten Zins- und Währungsgewinnen.
Warnendes Beispiel für die spekulative Variante ist der aktuelle Fall eines Anlegers, der durch einen zig-fach gehebelten Differenzkontrakt (CFD) auf den Schweizer Franken einen Verlust von knapp 300.000 Euro erlitt und jetzt vor der Privatinsolvenz steht. Währungs-Investments können also durchaus spekulativ sein, wenn der Anleger darauf abzielt – dies ist tatsächlich die Variante für Spieler mit „tiefen Taschen“. Alle anderen nutzen die Diversifikation im Währungsbereich, um ihr Investitionsrisiko zu reduzieren. Durch ein klar strukturiertes, nicht spekulatives Vorgehen können Sie dies verwirklichen. So ergeben Währungs-Investments Sinn.
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