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Road to Hellas: „Was in Europa passiert, wird immer unwesentlicher“

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Brisset: Ja, aber nur zwei französische, die wir sehr gut kennen und mit denen wir in engem Kontakt stehen, BNP Paribas und Société Générale. Beide Institute haben ihr Geschäftsmodell seit der Finanzkrise 2008 komplett umgebaut. Sie haben ihr Leveraging unglaublich stark und schnell reduziert und kaum europäische Staatsanleihen im Portfolio. An den Börsen werden sie aber in Sippenhaft genommen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von vier für die Société Générale und fünf für BNP Paribas sind sie darum derzeit sehr günstig bewertet.

DAS INVESTMENT.com: Mit dem Rouvier Valeurs dürfen Sie weltweit investieren. Trotz der aktuellen Unsicherheiten sind Sie aber vor allem in Europa unterwegs. Mögen Sie es gerne riskant oder was ist der Grund dafür?

Brisset: Ganz im Gegenteil, ich mag es möglichst sicher. Wir investieren in Unternehmen, die ihren Sitz zwar in Europa haben, ihre Umsätze aber zum Großteil in den Schwellenländern erwirtschaften. Was in Europa passiert, wird für das Geschäft dieser Firmen immer unwesentlicher. Die Firmen in unserem Portfolio profitieren vom Wachstum in den Emerging Markets. Das ist intakt, selbst wenn Chinas Wirtschaft nur noch mit sieben Prozent wachsen sollte. Die europäischen Global-Player sind immer noch so günstig bewertet wie lange nicht mehr. Sollten ihre Kurse im Zuge der allgemeinen Griechenland-Angst weiter in die Tiefe gezogen werden, ist das auf jeden Fall ein guter Einstiegszeitpunkt.

DAS INVESTMENT.com: Ich würde jetzt gerne einen dieser attraktiven europäischen Weltenbummler kennenlernen.

Brisset: Die französische Firma Safran etwa baut effiziente Flugzeugmotoren, ist der Weltmarktführer auf diesem Gebiet.

DAS INVESTMENT.com: Steigende Kerosinpreise, strengere Umweltauflagen – die Luftfahrt würde ich jetzt nicht in die die Kategorie Wachstum einordnen.

Brisset: Das täuscht. Gerade wegen der steigenden Kerosinpreise braucht man effizientere Motoren. Da hat Safran einen klaren Wettbewerbsvorteil. Und mit der wachsenden Mittelschicht in China wollen auch immer mehr Menschen fliegen. So viele Flugzeuge gibt es im Reich der Mitte aber noch nicht - es ist also noch viel Luft nach oben.

DAS INVESTMENT.com: Aus aktuellem Anlass: Wer ist Ihr Favorit bei der EM?

Brisset: Ganz klar Europa. Es wird Zeit brauchen, aber ich tippe 2:0 für Europa und die Euro-Zone. >> Mehr zum Fonds

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