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Robeco-Manager über Hochzinsanleihen: „Die Aussichten sind ganz anständig“

Sander Bus, Robeco
Sander Bus, Robeco
DAS INVESTMENT.com: Ihr Fonds brachte über 36 Prozent in drei Jahren. Was waren die Performance-Treiber?

Sander Bus: Der High-Yield-Markt profitierte davon, dass die Renditen von Bundesanleihen fielen und zudem die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen abnahmen. Uns half besonders, dass wir uns 2011 von Unternehmen aus europäischen Peripherie-Ländern fernhielten und dann im Jahr 2012 aber einstiegen. So haben wir die Verluste von 2011 vermieden und die Rally 2012 mitgenommen.

DAS INVESTMENT.com: Nun sind die Renditen schon recht tief. Sichern Sie sich bereits ab?

Bus: Wir sind in der Tat vorsichtiger geworden. Es gibt nicht mehr  den ganz großen Spielraum für weitere Kursanstiege bei Hochzinsanleihen. Im Vergleich zu anderen Anleiheklassen sind die Aussichten aber noch ganz anständig. Ein hoher einstelliger Gewinn sollte durchaus noch möglich sein. Angesichts niedriger Renditen, eher schwachem wirtschaftlichen Ausblick und erhöhten politischen Risiken sollte man aber nicht zu hohe Risiken eingehen. Wir suchen deshalb Unternehmen, die ihre Schulden auch bei niedrigem Wirtschaftswachstum aus den laufenden Einnahmen bedienen können.

DAS INVESTMENT.com: Was könnte die Anleihekurse einbrechen lassen?

Bus: Neue globale politische Konflikte oder politische Meinungsverschiedenheiten in Europa könnten Anleger wieder aus Risikoanlagen treiben. Dann würden vor allem Aktien und Hochzinsanleihen leiden. Die vergangenen drei Jahre waren wie eine Achterbahnfahrt. Und das wird wohl auch 2013 noch weitergehen, weil wir in Europa noch immer keine finale Lösung für die Krise haben. In unruhigen Zeiten sollte man langfristige Entwicklungen im Auge behalten: Unternehmen, die konservativ geführt werden, meistern auch so etwas und gehen nicht unter. Und am Ende werden Anleger im Hochzinsmarkt doch für ihr Risiko belohnt.

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