Neuer Spezialist ab Oktober Robeco steigt ins ETF-Geschäft ein
Der niederländische Fondsanbieter Robeco will bald auch ETFs ins Programm nehmen und bastelt dafür an einer eigenen ETF-Plattform. Dafür kommt ein Leiter ins Unternehmen, der den neu zu schaffenden Bereich verantworten soll: Ab Oktober soll Nick King in die Rolle schlüpfen.
Die ETF-Plattform werde im Rahmen eines hauseigenen Vierjahresplans, der Strategie 2021 bis 2025, gestartet, heißt es von Robeco.
Der künftige Leiter der Plattform war in der Vergangenheit bereits für die Fondsgesellschaften Fidelity und Blackrock tätig gewesen. Für seine ehemaligen Arbeitgeber entwickelte King ETF-Produkte, kümmerte sich um Portfoliomanagement und spezialisierte sich im Vertrieb auf unterschiedliche Anlageklassen.
Ivo Frielink, Leiter strategische Produkte und Geschäftsentwicklung, begrüßt den zukünftigen ETF-Verantwortlichen bei Robeco: Kings Erfahrung mit börsennotierten Fonds passe zur strategischen Ausrichtung und dem forschungsorientierten Ansatz von Robeco. „Unter Nick Kings Führung wird es uns gelingen, die Anlageexpertise und -strategien des Unternehmens in ein umfassendes ETF-Angebot zu verpacken.“
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ETFs - flexibel und bei Anlegern gefragt
Mit ETFs liebäugelt man bei Robeco laut eigener Auskunft schon länger: Die Fondsvehikel ließen sich vielseitig einsetzen und würden bei Anlegern immer beliebter. Die Gesellschaft plant, hauseigene Strategien bald in ETFs zu bündeln. Dabei soll der ETF-Bereich die bisherige Produktpalette des Hauses – Investmentfonds und individuelle Mandate – ergänzen.
Der zukünftige ETF-Chef sagt anlässlich seines bevorstehenden Antritts: „Ich freue mich darauf, meine Erfahrung zu nutzen, um Innovationen und Erfolge in diesem sich schnell entwickelnden Bereich von der Spitze voranzutreiben.“ King kündigt große Pläne an: Mit dem Robeco-Team wolle man „maßgeblichen Einfluss auf die künftige Entwicklung von ETFs“ ausüben.
Die Gesellschaft Robeco wurde 1929 gegründet. Neben der Zentrale in Rotterdam verfügt das Unternehmen weltweit über 16 weitere Niederlassungen. Zur Jahresmitte verwaltete Robeco 181 Milliarden Euro, davon 178 Milliarden Euro nach eigener Auskunft in Anlagen, die nachhaltige Anlageziele berücksichtigten. Neben Nachhaltigkeit liegt ein Fokus des Hauses auf quantitativem Investieren – einem Bereich, in dem sich die Gesellschaft selbst als Pionier bezeichnet.
Robeco ist ein Tochterunternehmen der Finanzholding Orix Corporation Europe, die wiederum zum japanischen Mischkonzern Orix Corporation gehört.