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Robeco zur Emmisionssenkung Für Klimaneutralität bis 2050 brauchen Anleger und Unternehmer mehr Ehrgeiz

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Partnerschaften zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist selbst eine Partnerschaft zwischen öffentlichem und privatem Sektor, bei der im Januar jedes Jahres Vertreter der größten Unternehmen der Welt in dem Schweizer Wintersportort zusammenkommen, um über Themen von globaler Bedeutung zu sprechen. Dieses Jahr diskutieren die teilnehmenden Unternehmenslenker insbesondere Themen wie Nachhaltigkeit, die „vierte industrielle Revolution“ sowie demographische und gesellschaftliche Entwicklungen, die unternehmerische Tätigkeit verändern.

Investoren können auf den 2019 durch Zusammenarbeit erreichten Erfolgen aufbauen, die drei wichtige Schritte nach vorn aufgezeigt haben. Der erste und wichtigste Schritt war die feste Einrichtung eines übergreifenden Partnerschaftsmodells, um ehrgeizige Veränderungen herbeizuführen. Die Climate Action 100+-Initiative hat hier gezeigt, was durch Zusammenarbeit erreicht werden kann.

Der zweite Schritt war ein Konzept, um die Geschäftsmodelle von Unternehmen mit dem Pariser Abkommen in Einklang zu bringen. Unterstützt wurde dies durch Organisationen wie die Transition Pathway Initiative, die CO2-Emissionen untersucht. Drittens hat sich die Aufmerksamkeit, was sehr logisch ist, von der Energiebereitstellung zum Energieverbrauch verlagert, weil viele Lösungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei der Energienutzung durch die Verbraucher ansetzen. Ein Beispiel sind CO2-intensive Branchen wie das Transportwesen.

Wir brauchen größeren Ehrgeiz

2020 können Investoren und Unternehmen auf diesem Erfolg aufbauen. 2019 stellte zwar in Bezug auf die aufkommende Praxis und die veränderte Haltung und Auffassung von Investoren einen Wendepunkt dar. Wir haben aber noch nicht das Maß an Ehrgeiz, das wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Deshalb muss 2020 das Jahr sein, in dem eine neue Partnerschaft zwischen Unternehmensvorständen und institutionellen Investoren zustande kommt. Es sollte eine Partnerschaft sein, die auf systemischen Veränderungen und praktischen Resultaten basiert und entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie über alle Assetklassen hinweg funktionieren kann, um für die Automobil-, Schifffahrts-, Stahl- und Zementindustrie – um nur einige zu nennen – Wege zur Klimaneutralität zu entwickeln.

Wir erwarten, dass auf Regierungsebene die national festgelegten Beiträge, also die von einzelnen Ländern im Pariser Abkommen zugesagte Reduzierung von CO2-Emissionen, auf der Tagesordnung weiter nach oben rücken werden. Viele Regierungen – auch die der Niederlande, in denen Robeco seinen Sitz hat – haben sich bereits solche Ziele gesetzt. Und auch einige Unternehmen formulieren eigene Beiträge, um auf ähnliche Weise bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen – das neue Schlagwort im Sustainable Investing.

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