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in JapanLesedauer: 4 Minuten

Robert Halver Das Land der wieder aufgehenden Aktien-Sonne?

Der Hit „Big in Japan“ der Band Alphaville aus den 80er-Jahren passte damals auf Japan wie die Faust aufs Auge. Japanische Aktien waren so big wie Sumo-Ringer und noch bigger als US-Titel, obwohl diese unter der Schirmherrschaft von Economic Wonderboy Ronald Reagan standen.

Als 1990 jedoch die völlig überhitzten Spekulationsblasen bei Aktien und Immobilien wie Luftblasen platzten, fiel das Land und sein Aktienmarkt in eine jahrzehntelange deflationäre Depression. Immerhin, die weltweite Liquiditätshausse trieb auch den japanischen Leitindex Nikkei 225 in den letzten Jahren dramatisch an.

Doch während viele Aktienindizes der Industrieländer längst schon neue Rekordstände erreicht haben, ist der Nikkei von seinem Allzeithoch bei 38.915,87 Punkten aus dem Jahr 1989 (!) noch ungefähr 40 Prozent entfernt. Das ist sicherlich kein ausreichendes Argument, um in Japan zu investieren, zumal dem Nikkei in der Vergangenheit schon zu oft Kurshoffnungen angeheftet wurden, die sich im Nachhinein als Märchen ohne Happy End entpuppten. Was könnte den Knoten pro japanische Aktien so richtig platzen lassen?

Big in Japan wegen Bank of Japan

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Kaum ein Land ist so abhängig von seiner Notenbank wie Japan. Deutlich wird dies in puncto Anleihekäufe. Mittlerweile hat die Bank of Japan den bisherigen Chef-Aufkäufer Fed eingeholt.

Die Bank of Japan weiß: Je mehr Anleihen sie kauft, umso mehr sinken japanische Renditen, desto weniger ist Japan als Anlageland interessant und umso schwächer ist der Yen. Denn im Währungsabwertungswettlauf um den besten Zugang zu den Fleischtöpfen der Exportmärkte schaut die japanische Notenbank keinesfalls zu, wie die Exportkonkurrenz aus Europa, USA oder auch vor der eigenen Haustür Währungs-Dumping betreibt. Eindeutig, seit Beginn der Liquiditätsoffensive der japanischen Notenbank im Jahr 2012 ist der Yen die schwächste aller großen Exportwährungen.

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