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Robert Halver über Deflationssorgen Mit Gold und Aktien von Demolition Man Trump und Draghis Versprechen profitieren

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Lieber überbietet man sich mit Moralpredigten an Orten, wo einem der Applaus sicher ist. Mit populistischen Themen wie Mietpreisdeckeln und Enteignungen glaubt man allen Ernstes mehr Wohnraum zu schaffen. Damit werden Privatinvestoren aus Berlin vertrieben wie Unkraut durch Glyphosat.

Welche sozialistischen Gemeinheiten drohen noch? Und dem Klimaschutz läuft man hinterher, ohne darüber nachzudenken, wie man ihn mit der Ökonomie versöhnen kann. Was machen wir eigentlich, wenn aufgrund von Umweltauflagen die Produktion aus Deutschland ins Ausland und die Arbeitsplätze gleich mit verlagert werden?

Wo bleiben die industriellen Alternativen und Infrastruktur- bzw. Digitalisierungsoffensiven, um die wirtschaftliche Zukunft zu gewinnen? Mit Verlaub, der Zerfall des deutschen Wirtschaftsstandorts lässt sich auch daran ablesen, dass die Bundesverteidigungsministerin mehr Kinder als einsatzfähige Flugzeuge hat.

Diese weltwirtschaftspolitische Verunsicherung verschreckt Unternehmen wie Plastik-Raben die Tauben. Die deutsche Industrie steckt laut dem ifo Institut bereits in der Rezession. Aber auch weltweit zieht es die Frühindikatoren deutlich nach unten.

Grafik 1: Frühindikatoren für das verarbeitende Gewerbe

Gemäß Preiserwartungen nähern wir uns tatsächlich einem Desinflationsszenario.

Grafik 2: Inflationserwartungen in den USA und der Eurozone

Welche konjunkturellen Lustgewinne versprechen die neuen geldpolitischen Freuden?

Panisch stellen sich die Notenbanker auf einen Weltwirtschaftsabschwung ein. Sie müssen sozusagen als Anti-Trump auftreten. Die Fed wird in diesem Jahr noch die Zinsen senken. Und da sich Peking als Vergeltung für amerikanische Sanktionen massiv von US-Staatspapieren trennt, ist auch seitens der Liquiditätspolitik noch nicht aller Tage Abend.

Mit noch mehr geldpolitischem Dampf gegen neue Deflationssorgen

Obwohl die EZB ihren Krisenmodus seit 2009 nie aufgegeben hat, denkt sie über weitere geldpolitische Lockerungen nach, auch um den Euro zur „Freude“ Trumps möglichst exportfreundlich zu halten. Mit der zuletzt gezeigten Vehemenz von Notenbankchef Drahi ist das keine Option mehr, sondern ein Versprechen. Obwohl die Leitzinsen bereits auf null stehen, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Ein noch tieferer Einlagenzinssatz für Banken - aktuell minus 0,4 - würde aber die ohnehin schwache Profitabilität der Euro-Banken zusätzlich belasten.

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