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Robert Halver über US-Schuldenexzesse Geht Amerika pleite?

Wann immer es um die Rettung des Vaterlands geht, zeigen Demokraten und Republikaner gleichermaßen ein Herz für Schulden. Franklin D. Roosevelt beseitigte mit dem New Deal die große Wirtschaftsdepression der 30er Jahre. John F. Kennedy ist auf Pump vor den Sowjets auf dem Mond gelandet. Ronald Reagan rüstete das „Reich des Bösen“ kreditfinanziert tot und kreierte den legendären Wirtschaftsaufschwung der 80er.

Alle Jahre wieder

George Bush Senior sicherte im Golfkrieg die Ölversorgung aus dem Mittleren Osten und sein Junior ließ mit Hilfe von Schulden die nur in seiner Einbildung vorhandenen Massenvernichtungswaffen im Irak beseitigen. Mit „Yes We Can Debt“ rettete Barack Obama das US-Finanzsystem vor dem Armageddon. Und aktuell geht es Donald Trump um Standortverbesserung: „America First“ und „China and Europe Second“.  

  

Bevor man die Schulden in nackten Zahlen betrachtet, sollte ein Sauerstoffzelt bereitstehen. Die Staatsverschuldung beträgt aktuell mehr als 22 Billionen US-Dollar. Seit Ende des II. Weltkriegs hat sie sich verhundertfacht. Während schon Reagan die Schuldenlast um 120 Prozent gesteigert hat, präsentierte sich Obama als Schuldenkönig mit plus 10 Bio. Auch Trump hat seit Antritt im Weißen Haus schon über zwei Bio. neue Kredite angehäuft. Und dabei ist der Großkredit für den Kauf von Grönland noch nicht einmal eingerechnet.

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Ziehen Amerikas Kreditgeber die Reißleine?

Von seiner Schuldensucht kommt Amerika so wenig los wie der Fuchs von seinem Verlangen nach Gans. Ansonsten bricht die kreditabhängige US-Wirtschaft zusammen wie ein Kartenhaus bei Wind.

Bei Kreditgebern schrillen spätestens dann die Alarmglocken, wenn die Staatsverschuldung die Wirtschaftskraft eines Landes überschreitet. Amerika liegt mittlerweile bei 106 Prozent. Dem Frohsinn der Gläubiger ist es auch nicht zuträglich, dass Amerika seine Kreditverpflichtungen liebend gern weginflationiert. Die schöne offizielle US-Inflation ist nicht wahr, die inoffiziell wahre nicht schön.

Bei solch zerrütteten Finanzverhältnissen verlassen Gläubiger normalerweise ähnlich schnell das Schulden-Haus wie Mäuse, wenn die Katze kommt. Das zeigt sich in Argentinien, wo nach einer erneuten Kapitalflucht die nächste Staatspleite droht. 

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