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Robert Halver über Kryptowährungen Warum nur Spekulanten auf Bitcoin setzen sollten

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Doch ist genau dieser Stabilitäts-Vorteil der Nachteil für Finanzpolitiker. Die ungebremste Geldvermehrung zur ungebremsten Schuldenfinanzierung wäre massiv bedroht. Konjunkturprogramme, gerne auch zu wahlpopulistischen Zwecken, wären eingeschränkt. Haben Politiker nicht genau aus diesem Grund die frühere Gold-Deckung unseres Kreditsystems aufgegeben? Oder hat man jemals gehört, dass Frösche freiwillig ihre Tümpel trockenlegen?

Und bei Bedarf werden Politiker die Moralkeule einsetzen. Sie werden argumentieren, dass mit anonymen Kryptos kriminellen Handlungen Tür und Tor geöffnet ist. Mit welcher Berechtigung – so ihre Argumentation – würden Steuerhinterziehung, Schwarzgeld oder Drogenkriminalität verboten, wenn man alternativ dunkle Krypto-Ecken erlaubt?

„Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“

Trotz dieser politischen Bedenken haben Kryptowährungen ihre reine Exotenecke längst verlassen. Die Krypto-Ideologie – überhaupt nicht böse gemeint – hat mittlerweile eine feste und wachsende Anhängerschaft. Dabei hilft sicherlich auch, dass es an Liquidität für alle möglichen und unmöglichen Anlageideen nicht mangelt.  

Aber kommt Bitcoin als „digitales Gold“ auch für jeden Otto-Normal-Anleger in Frage? Für viele von ihnen ist das Thema noch wenig greifbar, intransparent, geradezu „nerdisch“. Bitcoins in Echt zu besitzen, ist keine Option, auch weil der im Vergleich zu Gold höhere Preis abschreckt.

Um Kryptowährungen im Anlage-Mainstream auf die Sprünge zu helfen, muss die Idee viel begreifbarer dargeboten werden. Daneben muss sich die Produktpalette vergrößern, die – ohne Kryptos zu besitzen – die Wertentwicklung von Bitcoin & Co. eins zu eins abbildet. Dazu müssen auch die Kaufpreise gesplittet werden, um sie optisch aufzuhübschen. Dafür gibt es etwa über Zertifikate bereits sinnvolle Investitionsmöglichkeiten. 

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