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in AltersvorsorgeLesedauer: 6 Minuten

Robert Halver zum Goldpreis „Gold und Silber lieb' ich sehr, kann's auch gut gebrauchen“

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Dafür ist die Geldpolitik als schlimme Schwester der fatalen Finanzpolitik verantwortlich. Die aktuell bei Fed und EZB zu hörenden, vollmundigen Restriktionsabsichten sollten nicht irritieren. Es werden keine adäquaten Taten folgen. Denn steigende Kreditzinsen machten die Finanzierung neuer Schulden zum unbezahlbaren Luxus und ließen unser auf Pump aufgebautes Finanzsystem platzen wie einen Luftballon mit Überdruck.

Angesichts dieses Systemrisikos ist die EZB sogar gezwungen, Inflation - wenn sie irgendwann wieder kommt - nicht so zu bekämpfen, wie es ihrem eigentlichen Auftrag entspräche. Klammheimlich wird die Politik dafür dankbar sein, denn Preissteigerungen, die oberhalb der Schuldzinsen liegen, fressen Staatsschulden auf. Spätestens dann wird Zinssparen zum Masochismus.

Da Zinsanlagen mittlerweile also genauso „unfruchtbar“ sind wie Edelmetalle, haben sie ihren früheren Vorteil gegenüber Edelmetallen verloren.

Wenn einem so viel „Schönes“ wird beschert, das sind eigentlich höhere Goldpreise wert

Insgesamt verfügt keine andere Anlageklasse über mehr Argumente für steigende Preise als Gold. Allein aufgrund der weltweiten Instabilität müsste das Edelmetall strahlen wie die Sonne am Mittagshimmel. Und tatsächlich bleibt die physische Nachfrage nach Gold hoch. Der Goldhändler meines Vertrauens spricht anhaltend von Netto-Verkäufen. 

Dennoch ist eine fundamental vollkommen gerechtfertigte, dramatische Aufwärtsbewegung von Gold, die auch die Höchststände von 2011 mühelos hinter sich lässt, weder zu beobachten, noch zu erwarten. 

Grafik 1: Goldpreis, in US-Dollar und Euro

Der Goldpreis liegt deutlich unter den früheren Höchstständen.

Denn da stehen die Notenbanken wie Bud Spencer in seinem Film „Sie nannten ihn Plattfuß“ auf der Bremse. Sie sind nicht nur perfekte Zinsdrücker, sondern über die Terminmärkte auch erfolgreiche Goldpreisdrücker. Ist es Einfluss nehmende Manipulation oder manipulative Einflussnahme?

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