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Aktualisiert am 20.03.2020 - 17:42 Uhrin GeldpolitikLesedauer: 5 Minuten

Robert Halver zum Kampf gegen Corona Gemeinsam wie Winnetou und Old Shatterhand

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Damit wirkt die US-Notenbank auch einem zu starken US-Dollar entgegen, der umgekehrt zu Währungsschwächen in den für die Weltwirtschaft immer bedeutender werdenden Schwellenländern und insofern dort zu einer investitionsfeindlichen Kapitalflucht nach Amerika führt.

Das Zinspulver der EZB ist zwar verschossen. Doch wird sie sich jeder auch noch so kleinen Finanzkrise entgegenstellen, die man als Zusatzbelastung jetzt überhaupt nicht gebrauchen kann. Sollten also Staatspapiere von Schuldnerländern und Unternehmensanleihen aus Bonitätsgründen bzw. Banken wegen höherer Kreditausfallrisiken in die Bredouille kommen, wird die EZB massiv eingreifen.  

Nicht zuletzt wissen die Notenbanken, dass jede Störung an den Finanzmärkten die viral bereits gehandicapte Wirtschaftsstimmung noch mehr torpedieren würde. Hier scheut ein gebranntes Kind das Feuer. Man erinnert sich gut an die Büchse der Pandora, die mit der Immobilienkrise geöffnet wurde.

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Damals wurde aus der „Mücke“ der Pleite der kleinen Lehman-Bank über den Zusammenbruch der Aktienmärkte ein „Elefant“, der allen Wirtschaftsteilnehmern die Krise förmlich einhämmerte und die daraufhin ihre Portemonnaies zunagelten. Die Damen und Herren Notenbanker wären mit der Muffe gepufft, wenn sie mit einem Aktien-Crash erneut das Tor zum Wirtschaftsuntergang aufstießen. 

In jedem Notenbanker steckt doch auch immer ein kleiner Dr. Sigmund Freud

Und so verwundert es nicht, dass die chinesische Notenbank den Shanghaier Aktienmarkt massiv stützt. Durch Planwirtschaft - damit kennt man sich in Peking aus - soll der Aktienmarkt als Angstbarometer Ruhe ausstrahlen. Zwar wird die EZB keine Aktien direkt aufkaufen. Eine weitere geldpolitische Revolution wäre im Moment nicht zu verkraften.

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