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Robert McEwen: „Die Entschuldung dauert 30 Jahre“

Goldcorp-Gründer Robert McEwen
Goldcorp-Gründer Robert McEwen
DAS INVESTMENT.com: Herr McEwen, wenn Sie sich den Dollar und den Euro anschauen, welche Währung ist die bessere Wahl?

Robert McEwen: Es gibt keine bessere Wahl. Wir haben derzeit eine Bewegung aus dem Euro heraus in den Dollar. Aber der Dollar hat etliche Probleme. Vermutlich ist auf kurze Sicht der Dollar besser, weil er als Fluchtburg gesehen wird. Wenn Sie sich die fundamentalen Daten anschauen, gibt es gravierende Mängel bei beiden Währungen.

DAS INVESTMENT.com: Hat der Euro eine Zukunft?

McEwen: Der Euro entstand im Eiltempo. Es wurde nicht ausreichend geprüft, ob die Mitglieder die für einen Beitritt erforderlichen Voraussetzungen erfüllt hatten. Jetzt stellt sich die Frage, was mit den Ländern geschehen soll, bei denen es nicht funktioniert. Es gibt Vorschläge, diese Länder auszugliedern.

DAS INVESTMENT.com: Die Idee hinter dem einheitlichen Währungsraum war ja eine gute.

McEwen: Sie haben Recht. Es war ein Weg, Europa zu vereinen. Es erleichterte, Geschäfte zu machen. Die Menschen konnten ohne Probleme reisen. Es wäre schade, wenn all das verschwindet.

DAS INVESTMENT.com: Experten warnen vor einer Inflation. Momentan ist aber keine hohe Geldentwertung in Sicht.

McEwen: Doch! Sehen Sie keine höheren Preise für Lebensmittel oder Benzin?

DAS INVESTMENT.com:
Wenn Sie sich die offiziellen Statistiken anschauen, ist keine Gefahr in Verzug.

McEwen: Die Daten sind gefälscht.

DAS INVESTMENT.com: Die Behörden fälschen die Statistik?

McEwen: Ja, klar. Der Preisindex für Konsumenten ist schon mehrfach geändert worden in den vergangenen 20 Jahren. Lebensmittel und Energie werden nicht ausreichend erfasst. Das sind mitunter die größten Kostenblöcke für Menschen. Sie können jeden fragen: Geben Sie mehr Geld im Supermarkt aus, und brauchen Sie mehr Geld an der Tankstelle? Ja, natürlich! Die Inflation ist vermutlich zwei oder drei Mal höher als die offiziellen Zahlen.

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